Max Reger brannte für die Musik. Und er brannte aus dabei. Wie ein Getriebener stürzte er sich in die Arbeit, unterrichtete, komponierte, gab Konzerte über Konzerte, hetzte von Termin zu Termin. Auf seine Gesundheit nahm er keine Rücksicht. Mahnende Ratschläge, ob von Ärzten oder seinem Dienstherrn Herzog Georg II., das Arbeitstempo doch zu drosseln, schlug er in den Wind. Zwar gelobte der Workaholic Besserung, so im Dezember 1912 in einem Brief an den Meininger Regenten. Darin versprach er, seine „Maschine ruhiger laufen zu lassen“. Doch keine drei Wochen später verkündete er frohgemut seinem Arbeitgeber: „Ich habe wieder viel, viel vor für nächsten Sommer ...“