Mal kein Frühschoppen mit Allerweltsgesprächen und zünftiger Hüttenmusik. Der Ostermontag steht in der urigen Hütte im Zeichen des traditionellen Emmausgangs. Der fußt auf dem Bericht des Lukasevangeliums, nach dem sich zwei Jünger auf den Weg von Jerusalem nach Emmaus machten – mutlos und klagend ob der Kreuzigung Jesu und verwirrt ob der Berichte über dessen leeres Grab. Sie trafen einen Fremden, der sie fragte, warum sie so traurig seien. Und ob sie denn der Glaube verlassen habe. Der Fremde war der auferstandene Jesus selbst. Die Geschichte lehrt, dass Resignation und Verzweiflung die schlechtesten aller Lösungen sind. Dass der Glaube an das Licht nicht verloren gehen darf, wenn ringsherum alles dunkel ist. Und: Jesus Christus ist mit auf dem Weg. Am Montag machten sich viele auf den Weg zu einem besinnlichen Emmausspaziergang hinauf zum Regenberg – ohne zu klagen und ob der Regentropfen zu verzagen. Hier fand erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte der Regenberghütte eine Andacht statt, die von Pfarrer Michael Schuft und Musikanten gestaltet wurde. Diese Andacht fand so viel Resonanz, sodass sie aus der Hütte ins Außengelände übertragen wurde. Auch hier ging es um das Verzagen, das einen ereilen kann angesichts der vielen schlechten Nachrichten. Und um den Glauben an das Licht. An sich selbst.