Berlin/Suhl/Erfurt - Nach Saar-Ministerpräsident Tobias Hans und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (beide CDU) hat nun auch der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, dem ehemaligen Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen den Austritt aus der CDU nahegelegt. „Dieser Mann hat in der CDU nichts zu suchen“, sagte Kuban dem „Spiegel“. Maaßen solle selbst aus der Partei austreten, „wenn ihm wirklich etwas an der CDU liegt“. Er halte das für einen „angemessenen Schritt“. Sollte man bei Gesprächen mit Maaßen nicht weiterkommen, müsse es ein Parteiausschlussverfahren geben, auch wenn dies stets ein langwieriger Prozess sei. Die CDU-Führung war vergangene Woche auf Distanz zu dem Südthüringer Bundestagskandidaten gegangen, hatte aber kein Verfahren zum Ausschluss beschlossen. Maaßen sorgt immer wieder mit seiner Nähe zu Verschwörungstheorien und AfD-nahen Kreisen für Aufsehen. Zuletzt nannte er das Video eines bekannten Coronaleugners, in dem das Impfen mit dem Erschießen von Kindern gleichgesetzt wird, einen „bewegenden Appell“.