Mit Blick auf den enormen Besucheransturm im Corona-Winter 2020/21 betont Michael Geier, Leiter der bayerischen Verwaltungsstelle, die Wichtigkeit einer umweltverträglichen Besucherlenkung durch Ranger. Gerade im Winter verursachten viele Besucher teils erhebliche Störungen für die ohnehin von Kälte und Nahrungsmangel geschwächten Wildtiere, wenn sie Wege verließen. „Nur mit Aufklärung und Information kann die Qualität und Ausstattung unserer Schutzgebiete erhalten werden. Wir haben jetzt zweieinhalb Jahre Zeit, zu beweisen, dass es funktioniert“, sagt Geier. Alle Ranger sind mit Diensthandys ausgestattet, über die sie mit Hilfe einer speziellen App Besucheraufkommen und -verhalten dokumentieren. Sie halten beispielsweise fest, wo viele Menschen unterwegs sind und ob Wegeverbote eingehalten werden. Die so gewonnenen Informationen sollen ein umfassendes Bild der Situation in der bayerischen Rhön ermöglichen und über das EU-Projekt hinaus eine breitere Datenbasis für das Thema Besucherlenkung schaffen. Neben der direkten Ansprache von Besuchern im Gelände und dem Verteilen von Informationsmaterial gehört die Kontrolle von Wegen und Infrastruktur, das Aufstellen von Hinweistafeln und die Führung von Besuchergruppen zu den Aufgaben. Auch in Schulen und Kitas sollen sie zum Einsatz kommen und Kinder wie Erwachsene für ein rücksichtsvolles Verhalten in der freien Natur sensibilisieren.