Axel Schulz in Arnstadt unterm Messer

Doch ein Standard-Kunstknie sei für den früheren Leistungssportler nicht mehr infrage gekommen; zu gravierend seien die Schäden schon gewesen. Somit musste eine individuelle Prothese her: ein sogenanntes Sportlerknie, das eigens an ihm im CT vermessen und beim Hersteller in Amerika im 3D-Druckverfahren hergestellt worden sei. „Die Knieprothese ermöglicht ihm eine natürliche Bewegung“, schätzt man bei den Klinken ein. „Jetzt braucht der Patient Geduld und ein abgestimmtes, moderates Training“, gab ihm Prof. Dr. med. Maik Hoberg, Chefarzt an der Fachklinik für Orthopädie des Marienstifts Arnstadt, bei der Entlassung mit auf den Weg. Für Axel Schulz beginnt nun die Reha. „Als ehemaliger Sportler weiß man ja, wie Training geht“, sagte er. „Für mich vielleicht die größte Hürde: es in Ruhe anzugehen. Aber ich nehme mir jetzt die Zeit, die ich brauche.“ Im Mai wolle er wieder seiner zweiten großen sportlichen Leidenschaft nachgehen: dem Golfen.

Axel Schulz ist übrigens nicht der erste prominente Patient im Marienstift Arnstadt: Wie Daniele Klose auf Nachfrage der Redaktion sagt, seien in der Vergangenheit auch schon die Biathleten Sven Fischer und Vanessa Voigt sowie Mittelstreckenläufer Nils Schumann im Marienstift behandelt worden.