Projekte für mehr Grün Träume für Schulhof und Kindergarten

Bankvorstandsvorsitzender Norbert Schug (rechts) und Vizelandrat Jürgen Köpper (Mitte) mit Judith Wicklein (links) und Kindern der Igel- und Füchschen-Gruppe der Kita Wirbelwinde in Schalkau. Foto: vrb/vrb

Kindergartenkinder und Schüler im Landkreis Sonneberg können sich über mehr Grün in ihrem Umfeld freuen. Verschiedene Spendenaktionen haben die Projekte möglich gemacht. Ein grüner Schulhof und Hochbeete in Kindergärten sind das Ergebnis.

 
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Die Staatliche Gemeinschaftsschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Schalkau freut sich zusammen mit dem Deutschen Kinderhilfswerk: Der Förderverein der Schule soll im Rahmen der Aktion Schulhofträume für das Projekt „Grüner Schulhof – Grünes Klassenzimmer“ eine Förderung in Höhe von 5000 Euro erhalten, wie das Kinderhilfswerk mitteilte.

Mit der Aktion Schulhofträume fördern das Deutsche Kinderhilfswerk, eine Drogeriekette und ein Konsumgüter-Konzern die nachhaltige und naturnahe Umgestaltung modernisierungsbedürftiger Außenbereiche von Schulen und die Errichtung grüner Klassenzimmer. Damit werden die oft vernachlässigten Außenbereiche umgestaltet.

Der Schulhof an der Schalkauer Gemeinschaftsschule soll durch Arbeitseinsätze mit den Eltern, den Lehrern sowie den Schülern grüner werden. Dafür soll ein Schulgarten mit integriertem grünem Klassenzimmer entstehen und der Schulhof begrünt werden. Im Mittelpunkt steht das von einer Schülerin entwickelte Konzept eines Kräutertisches mit Bänken, Hochbeeten, Bienenstöcken und einer Sitzecke sowie Bäumen und Sträuchern auf dem Schulhof. Dieses Konzept erhielt in einer schulweiten Abstimmung die meisten Stimmen. Die naturnahen Elemente werden von den Schülerinnen und Schülern im Technik- und Werkunterricht selbst gebaut.

„Die eingereichten Projekte zeigen ganz deutlich, wie groß der Wunsch der Schüler ist, ihre Schulhöfe naturnah umzugestalten oder grüne Klassenzimmer einzurichten, die das Lernen in der Natur möglich machen. Der Kreativität und der Bereitschaft, mit anzupacken, sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Wenn sie ihre eigene Umgebung selbst gestalten können, indem sie Sitzgelegenheiten bauen, Beete anlegen oder Pflanzen auswählen, erfahren Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeit“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Wir wollen damit ein deutliches Signal für mehr Kinderfreundlichkeit in Deutschland setzen. In einem kinderfreundlichen Land müssen vor allem die Orte, an denen Kinder in ihrem Alltag viel Zeit verbringen, kindgerecht gestaltet werden. Mit dem Projekt ‚Schulhofträume‘ wollen wir asphaltierte Flächen in Schulhöfe mit Aufenthaltscharakter verwandeln, von denen nicht nur die Schüler, sondern auch die Natur deutlich profitieren“, erklärt Raoul Roßmann, Geschäftsführer der Dirk Rossmann GmbH.

Bei der Aktion Schulhofträume hatten sich deutschlandweit rund 260 Schulen, Schülergruppen, Elterninitiativen, Vereine oder Kommunen beworben. Die Gesamtfördersumme beträgt 100 000 Euro, verteilt auf 15 Projekte.

Hochbeete für die Kleinen

Hochwertige Kinderhochbeete wurden im vergangenen Jahr von den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken an interessierte Einrichtungen vergeben. Ziel war es, Hochbeete in verschiedenste Betreuungseinrichtungen zu bringen, damit die Themen Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung auf spielerische Art und Weise vermittelt werden können. In der Region Coburg Sonneberg hatte die VR-Bank Coburg im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens insgesamt 24 dieser Hochbeete im Gesamtwert von rund 10 000 Euro an zwölf Kindergärten gespendet. Die Kindergärten, die im Bewerbungsverfahren „leer“ ausgegangen waren, durften sich zumindest über eine Spende in Höhe von jeweils 100 Euro freuen.

Gemeinsam mit Coburgs Landrat Sebastian Straubel und Coburgs Vizelandrat Jürgen Köpper übergab die Bank nun auch offiziell die Hochbeete: Stellvertretend für die Kindergärten in Stadt und Landkreis Coburg und Sonneberg, im Kindergarten „Klecks“ Lautertal und in der Kita „Wirbelwinde“ Schalkau.

Folgende Einrichtungen konnten im Rahmen der Aktion bedacht werden: Kindergarten Kuckucksnest Scheuerfeld, Willy-Machold-Kindergarten Dörfles-Esbach, Kinderhaus Abenteuerland Coburg, Kita Lienhard-Fuchs Rödental, Kinderwelt St. Laurentius Ebersdorf, Kita Kleine Welt Weidhausen, Kindergarten Klecks Lautertal, Kita Arche Noah Bad Rodach, Kita Schnatterschnabel Heubisch, Kita Wirbelwinde Schalkau, Kindernest Wildenheid und Kita Bienenschwarm Sonneberg.

„Die Hochbeete unterstützen die nachhaltige Bildung und Entwicklung. Durch die praktische Beschäftigung mit den Beeten kommen die Kinder in den Genuss, Gemüsesorten und Kräuter beim Wachsen zu beobachten und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Sie erleben, wie verantwortungsvoll erzeugte Lebensmittel entstehen und nach der Ernte gesund und lecker zubereitet werden können.“ so Vorstandsvorsitzender Norbert Schug bei der offiziellen Übergabe.

Ausgeliefert wurden die hochwertigen, kindergerechten Hochbeete inklusive Zubehör: Jeweils 240 Liter hochwertige Bio-Hochbeeterde, Sämereien-Starter-Set (Karotten, Radieschen, Schnittsalat), Wühlmaus- und Schneckenschutz sowie Informationen zur Befüllung, Bepflanzung und Pflege über das ganze Jahr und natürlich eine Aufbauanleitung.

Die erste Ernte

Bereits mit dem Aufbau der Hochbeete im März dieses Jahres hatten die Kinder in den Einrichtungen ihre Freude, teilweise tatkräftig unterstützt durch Erzieherinnen, Hausmeister und Elternbeiräte. Nach der Bepflanzung stieg die Spannung, ob sich denn die Saaten entsprechend entwickeln würden. Umso erfolgreicher fielen dann auch die ersten „Ernten“ aus, bei denen sich die Kinder die „Früchte ihrer Arbeit“ schmecken lassen konnten.

„Die Aktion ,Zusammen wachsen.‘ der Volks- und Raiffeisenbanken ist eine tolle, nachhaltige und wertvolle Aktion. Mit den Hochbeeten in den Kindergärten lernen unsere Kleinsten, wie sie selbst Lebensmittel anbauen können und was sie Leckeres daraus zaubern können. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Lebensweise und zu einer gesunden Ernährung. Besonders schön ist aber auch, dass sich die Kinder gemeinschaftlich um die Hochbeete kümmern und so auch wirklich, wie es der Titel der Aktion sagt, noch stärker zusammen wachsen können“, so Coburgs Landrat Sebastian Straubel.

Das Geld, mit dem die Hochbeete finanziert wurden, stammt aus dem Reinertrag der Gewinnsparlotterie der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

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