Mit schöner Regelmäßigkeit tun die Fans ostdeutscher Profi-Fußballclubs alles dafür, dem Ruf ihrer Heimat zu schaden. Lust auf Randale, Pyro-Krieg und echt unsympathische Typen in und um das Stadion? Dann besuchen Sie an einem Dritt- oder Viertliga-Spieltag eine Stadt mit Gästeteam aus dem Osten. Das ist die miese Botschaft, die dieser kleine Teil der großen Fußball-Fangemeinde aussendet. Seit vielen Jahren, immer wieder und mit Erfolg. Das wieder mal krawallige Thüringenderby am Wochenende zeigt: Es ändert sich nichts. Appelle verhallen. Hartes Eingreifen der Polizei provoziert die Hooligans samt deren Umfeld aus Kriminellen und klammheimlichen Sympathisanten nur weiter, und selbst bei massiver Polizeipräsenz schlüpfen die Gewalttäter immer wieder durch. Sie haben ja eine Karte.