Das Licht geht an – und die Damen erklimmen den Sockel. Elf an der Zahl, eine nach der anderen, springen auf das grau gestrichene Monstrum in der Bühnenmitte. Später, nach einer halben Drehung, wird es zum Tor werden. Jetzt aber bauen sie ein Monument, frieren ihre Gesichtszüge ein und ihre Bewegungen: breites Lachen, Siegerposen, Arme in der Luft. Ein Handy-Schnappschuss – vielleicht. Oder etwas viel Größeres, etwas für die Ewigkeit: Eine Pose, die man in Marmor meißeln und irgendwo aufstellen könnte. „Hey Leute“, soll sie heißen. „Wir sind die Elf vom ‚Ladys Football Club’, der...“ – ja was eigentlich? Der sich vor unvorstellbar langer Zeit in einer unvorstellbar bräsigen Männerwelt aus einem unvorstellbar dummen Zufall heraus gründete um mit unvorstellbar viel Frauenpower der etablierten Welt des Herrenfußballs das Fürchten zu lehren?