Das Hochspannungsprojekt P44 von Südthüringen nach Unterfranken ist wieder da, und zwar über noch mehr Thüringer Gebiet als einst vorgesehen. Unter dem neuen Namen „P540“ hat Bayern nun das Vorhaben einer Leitung von Schalkau (Kreis Sonneberg) nach Grafenrheinfeld bei Schweinfurt wieder aus der Versenkung geholt, wie Landeswirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Donnerstagabend vor Journalisten bekannt gab. Und zwar völlig überraschend. Aiwanger hat dafür den Segen der Stromnetzbetreiber und auch der Bundesnetzagentur. Demnach taucht die Trasse von Schalkau über Bad Rodach und das Heldburger Unterland und Bad Königshofen in einem aktualisierten Entwurf für den Netzentwicklungsplan (NEP) 2037 bis 2045 auf. Es wäre das dritte Leitungs-Großvorhaben in Südthüringen nach dem unterirdischen Südlink und der bereits gebauten oberirdirschen 380-kV-Trasse.