Sonneberg/Coburg - Drüben pfui, hüben hui? Den rund 5500 Mitarbeiter im südthüringisch-oberfränkischen Versorgungsbereich des Regiomed-Verbundes dürfte die Einlassung des Ministerpräsidenten, die einrichtungsbezogene Impfpflicht bis auf Weiteres in Bayern auszusetzen, am Montag das Tagesthema beschert haben. Ob eine solche Maßnahme einen Gesundheitskonzern, der in zwei Bundesländern unterwegs ist, nicht zwangsläufig in eine Zwickmühle bringt, dazu hatte Freies Wort auf der Chefetage in Coburg nachgefragt. Diese verweist auf eine Einschätzung des Geschäftsführers der Bayrischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen: „Für uns ändert sich durch die Aussage von Ministerpräsident Söder erst einmal nichts an der gesetzlichen Grundlage. Das heißt, für uns gilt ab dem 16. März die Impfpflicht und ab diesem Zeitpunkt wird niemand mehr in einem bayerischen Krankenhaus neu eingestellt, der nicht geimpft ist.“ Alle Beschäftigten in bayerischen Kliniken müssen demnach – gleichauf Thüringen – bis 16. März ihrem Arbeitgeber unabhängig von der Ankündigung Söders mitteilen, ob sie geimpft sind. Sind sie es nicht , werden sie unverzüglich ans Gesundheitsamt gemeldet. Was die Behörde dann im Einzelfall prüfe und als Maßnahmen einleitet, bleibe nach dem Gesetz allerdings offen.