„Wir haben dieses fiktive Übungsszenario extra so gewählt, dass unsere Rettungskräfte in Größenordnung Akuthilfe leisten müssen, aber bei der Massenanzahl an Verletzten auch Prioritäten bei der Versorgung und dem Transport in die Kliniken setzen mussten“, konstatierte Kreisbrandinspektor Philipp Prenzel, der die Übung federführend vorbereitet hatte. „Ziel war es heute zu trainieren, damit im Ernstfall alles reibungslos funktioniert.“
Auch Vizelandrätin Susanne Reum, im Landratsamt für den Fachbereich Ordnung und Sicherheit verantwortlich, war mit dem Ergebnis der Übung zufrieden: „Theoretisch weiß man meist, was zu tun ist, aber die Praxis ist immer der beste Lehrmeister. Das gilt gerade hier aufgrund der komplett umgestalteten Infrastruktur und der Tatsache, dass die letzten beiden Weltcups ohne Fans durchgeführt wurden. Es fehlen uns hier also noch Erfahrungswerte“, so Reum. In diesem Zusammenhang sei es wichtig gewesen, die Abläufe aus dem Sicherheitskonzept des Veranstalters für die WM anhand eines Szenarios mit vielen Verletzten zu testen und das Zusammenspiel dessen Einsatzleitung mit den Behörden und Einsatzkräften aus Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. „Ich denke, das hat heute gut funktioniert. Jede Erkenntnis ist natürlich im Vorfeld eines solchen Großereignisses immer Gold wert.“ Die Rückmeldungen und Analysen würden in den nächsten Wochen ausgewertet. „Auch, wenn das heutige Szenario ein fiktives war, muss man dennoch auf alle Lagen vorbereitet sein. Das erwarten wir von uns selbst, denn 2023 gilt nicht nur ,Übung macht den Weltmeister‘, sondern auch ,Übung macht sichere Weltmeisterschaften‘.“
„Die sichere Durchführung der Biathlon-WM hat für uns oberste Priorität. Deswegen war es auch für uns als Ausrichter wichtig, im Vorfeld der Titelkämpfe zu üben, um allen Teilnehmern größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten“, sagt OK-Chef Thomas Grellmann.
Ein großes Lob richteten Reum und Prenzel an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die gezeigt hätten, dass im Ernstfall immer auf sie Verlass wäre. Ein Dankeschön ging auch an die ehrenamtlichen Rollenspieler, die eine solche Übung erst ermöglicht hätten.
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