Neustadt - Was eine richtige Bergwiese ausmacht? Sebastian Glaser, Projektmitarbeiter des Landschaftspflegeverband Thüringer Wald, bringt es auf den Punkt: "Eine nach bestimmten Gesichtspunkten bewirtschaftete oder genutzte Grünfläche ist Grundbaustein einer großen Artenvielfalt. In unserer Region gibt es noch viele der ökologisch wertvollen Flächen, zum Glück. Doch an manchen Stellen sind die Flächen zu steil, um sie bewirtschaften zu können oder der Aufwand einfach zu groß für den Bewirtschafter." Das bedeute laut Glaser dann oftmals, dass sich nach kurzer Zeit Sträucher wie Himbeeren oder Holunder breitmachen, nicht lange danach folgen Fichten. So wird eine nach der anderen angestammten Art verdrängt. "Wenn erst einmal kleine Fichten stehen, ist eine einfache Mahd schon beinahe ausgeschlossen", beschreibt Sebastian Glaser, wie schnell eine Bergwiese innerhalb weniger Jahre quasi zuwuchern und damit verschwinden kann. Im ganzen Thüringer Wald sind dadurch die arnikareichen Wiesen drastisch im Rückgang begriffen.