Neues Testzentrum Corona-Tests für Flüchtlinge und Bürger

Ein Aushang weist auf das neue Testzentrum in der Friedbergsporthalle hin. Foto: frankphoto.de

Mit einem neu eröffneten Testzentrum auf dem Suhler Friedberg gibt es eine weitere Testmöglichkeit auf eine Corona-Infektion in der Stadt.

 
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Suhl - Statt Sport für die Bewohner der benachbarten Erstaufnahmeeinrichtung gibt es in der Sporthalle auf dem Friedberg jetzt kostenlose Antigen-Schnelltests mit Zertifikat. Die Stadt hat die aufgrund der Sparvorgaben des Haushaltssicherungskonzeptes zum Jahresende zur Schließung stehende Halle dazu verpachtet. Das bestätigte Oberbürgermeister André Knapp unserer Zeitung. Ob der Pachtvertrag mit dem Landesverwaltungsamt oder einem privaten Betreiber geschlossen wurde, und wer das Testzentrum betreibt, konnte Knapp am Donnerstag nicht sagen.

Damit gibt es in der Stadt Suhl neben dem hoffnungslos überlasteten Testzentrum im CCS eine weitere Anlaufstelle für die sogenannten POC-Tests, mit deren Zertifikat gegenüber Arbeitgebern oder Kultur- und Freizeiteinrichtungen ein negatives Ergebnis nachgewiesen werden kann.

Ausschlaggebender Punkt für die Einrichtung des Testzentrums ist nach den Worten Knapps der fehlende Testnachweis von ungeimpften Bewohnern der Erstaufnahme bei der Nutzung von Bussen der SNG. Zwar werde in der EAE mit Schnelltests getestet, doch gibt es dafür keinen Nachweis. „Das ist für Fahrer und Sicherheitspersonal in den Bussen ein Problem“, sagt Knapp.

Deshalb habe das Landesverwaltungsamt jetzt das Testzentrum eingerichtet. Ob es dieses selbst betreibt oder an einen privaten Betreiber übergibt, ist bislang unklar. Auf ersteres deutet hin, dass offenbar Trainer des Suhler Sportbundes ehrenamtlich die Tests unterstützen, wie ein Mitglied des Sportbundes diese Woche mitteilte. Seit Montag soll das Testzentrum geöffnet haben – täglich jeweils am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr.

Wie Knapp ankündigt, werde auch im Testzentrum der Stadt ab kommender Woche der Testnachweis digital auf die Corona-Warn-App gesendet statt wie bislang auf Papier ausgedruckt. Dennoch sollten Getestete vor Ort warten, bis das Ergebnis vorliegt. „Sie können bei einem positiven Ergebnis dann ohne Termin und Wartezeit sofort ins Gesundheitsamt und sich einem PCR-Test unterziehen “, so Knapp.

Zudem will die Stadt, die das Testzentrum seit März überwiegend mit ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr und des ASB betreibt, den Wartebereich für die oft in langer Schlange vor dem CCS stehenden Bürger verändern. Diese sollen künftig unterm Dach des Atriums auf Einlass ins Testzentrum warten können.

Insgesamt wurden im Suhler Testzentrum bislang rund 25 000 Tests durchgeführt, davon waren rund 170 positiv. Von den pro Tag derzeit zwischen 250 und 300 vorgenommenen Tests sind vier bis fünf positiv.

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