Stadtrat Holger Holland legt Mandat nieder

Sein ehrenamtliches Engagement für die Initiative, die hinter dem World-Cleanup-Day (zu deutsch Weltaufräum-Tag) steht, habe in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen, schildert Holger Holland im Gespräch mit „Freies Wort“. Ende Januar stehe nun die Wahl zum Europa-Verantwortlichen an. Auf dieses Amt habe er sich beworben. All das fresse viel seiner Freizeit. „Ich kann mich nicht zerteilen und auf allen Bühnen gleichzeitig tanzen. Ich habe mich jetzt für die globale Bühne entschieden, obwohl ich auch gern etwas für die Region getan hätte“, nennt er einen der Gründe, warum er sich aus dem Oberhofer Stadtrat zurückzieht. Er wolle das Amt nicht blockieren und habe sich deswegen für die Niederlegung des Mandats entschieden, sagt er.

Eine Rückkehr in die Kommunalpolitik schließt Holger Holland, der seinem Wohnort Oberhof treu bleiben will, nicht aus. Die Bürgermeisterwahl 2018, bei der er in der Stichwahl nur knapp gegen Amtsinhaber Thomas Schulz verloren hatte, habe ihm viele Impulse gegeben. Er lasse sich die Möglichkeit offen, bei der nächsten Wahl erneut um das Amt des Stadtchefs zu kandidieren.

Der Sitzplatz von Holger Holland im Stadtrat bleibt unterdessen nicht leer. Die Nachfolge regelt Paragraf 23 des Thüringer Kommunalwahlgesetzes. „Demnach sind die nicht gewählten Bewerber des Wahlvorschlages Aktiv für Oberhof in der Reihenfolge der erzielten Stimmen bei der letzten Stadtratswahl Nachrücker“, erläutert Hauptamtsleiter Holger Orthey. Da der erste nicht gewählte Bewerber seinen Hauptwohnsitz nicht mehr in Oberhof habe, rücke der mit den nächstmeisten Stimmen nach – das ist Gerald Müller. Zur Stadtratssitzung am 1. Februar werde er vereidigt und vertrete ab dem Zeitpunkt Aktiv für Oberhof im Stadtrat.

Dass Holger Holland aus dem Stadtrat ausscheiden und er Nachfolger sein wird, wusste Gerald Müller, sagt er. Er wolle sich nun erst einmal einarbeiten in die Themen, die derzeit anstünden. Der Naturschutz liege ihm dabei besonders am Herzen. at