Nachwuchsehrung Die Zukunft des Kufensports

Sebastian Lenk
Der Nachwuchs steht bereit: Im Sporthotel Oberhof begrüßte der Thüringer Schlitten- und Bobsportverband den erfolgreichsten Kufennachwuchs des vergangenen Winters: Hanna Staub, Luisa Romanenko, Maximilian Kührt (vordere Reihe, von links); Elisa Storch, Pauline Patz, Christian Röder, Louis Grünbeck (2. Reihe); Laura Skel, Philipp Zielasko, Colin Sauerbrei, Valentin Steudte, Jonas Jannusch, Hans-Arthur Margraf, Erik Leypold, Benedikt Hertel und David Nößler (3. Reihe). Foto: Michael Bauroth/Michael Bauroth

In nicht einmal mehr einem Jahr beginnt in Oberhof die Rennrodel-Weltmeisterschaft. Der Blick geht aber schon weit darüber hinaus, wie jetzt bei der Ehrung des Kufennachwuchses klar wurde.

 
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Wenn im Januar 2023 die Rennrodel-Weltmeisterschaften in Oberhof stattfinden, werden sich die Sportler, die Zuschauer vor Ort und an den TV-Geräten auf hervorragenden Bedingungen freuen können. Doch nicht nur die Spitzenathleten und Sportfans profitieren von Rahmenbedingungen, die zumindest europaweit einzigartig sind. „Unser ambitionierter Nachwuchs beweist Jahr für Jahr, dass die Investitionen am Standort Oberhof die richtige Entscheidung sind. Nur so können wir auch in Zukunft Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillen feiern“, erklärte der Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes (TSBV), Andreas Minschke, im Rahmen eines Empfangs für den erfolgreichen Kufennachwuchs in der vergangenen Woche.

Ein Blick auf die Ergebnisse der zurückliegenden Saison in den Sportarten Rennrodeln, Bob und Skeleton geben dem Verbandschef recht.

Die Suhlerin Merle Fräbel sowie das für Zella-Mehlis und Suhl startende Doppel Moritz Jäger und Valentin Steudte sicherten sich genau wie das Damendoppel Luisa Romanenko und Pauline Patz (beide RSV 90 Schmalkalden) den Gesamtweltcup bei den Junioren im Rennrodeln. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Winterberg bestätigten die Oberhof Nachwuchsrodler zudem ihre Saisonleistung. Das Duo Romaneko/Patz holten in der Damendoppelkonkurrenz genauso Junioren-WM-Gold wie Jäger/Steudte im Teamwettbewerb. Merle Fräbel errang Bronze.

Da im Skeleton wie auch im Bobsport keine eigenen Nachwuchsserien ausgetragen werden, durften sich die jungen Wilden Intercontinental- beziehungsweise im Europacup beweisen. Skeletoni Ludwig Mannhardt (Steinbach-Hallenberg) sicherte sich in diesem Platz drei in der Gesamtwertung und konnte bei der Junioren-WM in Innsbruck Platz sechs erreichen. Die für den RRV Sonneberg/Schalkau startende Hanna Staub belegte in der Saisongesamtwertung Platz sechs, erwischte bei der WM jedoch einen schlechten Tag und konnte mit Platz 14 ihr Leistungsvermögen nicht ausschöpfen.

Ab in die Weltspitze

Im Bobsport ist der BRC Thüringen die Talentschmiede für den TSBV. Die Piloten Jonas Jannusch, Philipp Zielasko und Maureen Zimmer bei den Damen lieferten im Europacup solide Leistungen und fuhren bei den Junioren-Welttitelkämpfen in die Weltspitze. Im Monobob gewann Zimmer WM-Gold, im Zweier WM-Silber. Jonas Jannusch fuhr in Innsbruck im Zweierbob mit Anschieber Benedikt Hertel auf Rang drei. In der Besetzung Jannusch, Hertel, Dahms und Röder gelang dem aus Rabenäußig (Landkreis Sonneberg) stammenden Piloten ebenso die Bronzemedaille im Viererbob. Philipp Zielasko fuhr im Zweier auf Rang vier und mit den Anschiebern Colin Sauerbrei, Oliver Peschk und Erik Leypold im Viererbob auf Rang fünf.

„Es ist ein gutes Gefühl zu sehen und zu erleben, wie sich unser Nachwuchs in allen Disziplinen und Sportarten auch im Nachwuchsbereich in die Weltspitze vorarbeitet und sich dort etabliert. Das ist nicht nur ein Verdienst der Athleten, sondern vor allem der Trainer am Stützpunkt und in den Heimatvereinen und nicht zuletzt auch ein Resultat vieler Entbehrungen im familiären Umfeld der Sportler. Das verdient großen Respekt und Anerkennung“, so Verbandspräsident Andreas Minschke abschließend.

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