Platz zwei und drei im Sprint gingen an Benedikt Doll (Breitnau) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), die bereits für den Weltcup qualifiziert waren. In der Verfolgung wurde Lucas Fratzscher vom WSV Oberhof starker Zweiter vor Roman Rees (Schauinsland). Rees, bereits im Sprint guter Vierter, wird folglich neben Lesser für den Weltcup-Auftakt nominiert. Wie Peiffer und Doll trainiert auch Rees verstärkt am Stützpunkt in Oberhof.
770 Kilometer im Bus
Mit dem Bus reist das komplette deutsche Biathlon-Team heute durch halb Finnland. Von Muonio geht es ins rund 770 Kilometer südlich gelegene Kontiolahti. Fahrzeit: Rund neun Stunden. Im WM- und Weltcup-Ort wartet am Donnerstag der fünfte Corona-Test auf Erik Lesser und seine Mitstreiter. Zuvor wurden zwei Testungen in Deutschland durchgeführt sowie zwei in Muonio. Erfreulicherweise alle negativ.
Wegen seiner schwachen Weltcup-Ergebnisse im vergangenen Winter war Lesser erstmals seit vielen Jahren nicht fix für die ersten Weltcup-Wettbewerbe nominiert worden. So musste er nun in die Ausscheidungsmühle mit dem Risiko des Scheiterns und der drohenden Rückreise nach Deutschland. "Man merkt, dass Erik weitgehend verletzungsfrei durch den Sommer gekommen ist und schmerzfrei ist", erklärte Auswahl-Physiotherapeut Silvio Thieme (Steinbach-Hallenberg). In der Vergangenheit plagten den Routinier vom SV Eintracht Frankenhain immer wieder hartnäckige Rückenprobleme.
Vorab fest nominiert für die ersten Weltcups waren Doll, Peiffer, Philipp Horn (Frankenhain) und Johannes Kühn (Reit im Winkl). Fratzscher hatte sich seinen Platz über ein persönliches Startrecht als Gewinner der Gesamtwertung des zweitklassigen IBU-Cups gesichert. Ex-Weltmeister Simon Schempp verpasste hingegen in Muonio das Weltcup-Ticket. Horn musste die beiden Testrennen in Finnland wegen leichter Rückenprobleme auslassen.