Und wie war das Wetter? „Einfach genial“, meinte Dörte Seyfarth, Betriebsleiterin von Schloss Breitungen. Noch gut erinnerte sie sich an 2019 – da hatte es Schnee gegeben. Allein deshalb war man jetzt hochauf zufrieden. Pünktlich zur Eröffnung des Marktes zeigte sich die Sonne. Und mit ihr trafen noch mehr Gäste ein.
Mit Helm und Schwert
Manch einer war passend gewandet. Die Kleinen hatten ihre Eltern recht schnell zu Schwert und Ritterhelm überredet. Man konnte Bogenschießen und Fechten erlernen. Eine Wahrsagerin lud in ihre Gemächer ein. Ein Schmied stellte sein Handwerk vor. Und auch das Gedudel fehlte nicht. Wobei die französische Gruppe Les Dernieres Trouveres aus Paris mit viel Handgeklapper empfangen und begleitet wurde.
An jeder Ecke gab es Getümmel und Getöse. Dazu geröstete Mandeln, Nüsse, Zuckerwatte, Waffeln, Quarkbällchen. Aber auch viel Herzhaftes. Selbst Vegetarisches war im Angebot. Spezielle Elixiere natürlich. Zaubertränke, flüssige Mischungen – garantiert wohlschmeckend und ungiftig. Man konnte also recht gut verweilen und zu lachen gab es auch jede Menge. Die Stimmung war ausgelassen.
Zwölf mittelalterliche Lager waren oberhalb des Schlosses aufgebaut. Auch unterhalb gab es ein buntes Treiben. Mittendrin hockten die Zeitenwanderer aus Schmalkalden mit Jens Büttner, Mathias Vester, Norbert Hospes und Stefan Gampe. Die Gruppe, die sich mit historischen Themen beschäftigt, war doch tatsächlich nach Breitungen gepilgert. So, wie es sich für anständige Zeitenwanderer gehört. Und natürlich fühlten sie sich auf dem Markt pudelwohl. Wer ihn verpasst hat, braucht sich nicht zu sorgen. Anfang August wird es in Schmalkalden wieder solch ein Spektakel mit garantiert genausoviel Trubel geben.