Unaufhörlich nimmt das bei den Landesnachbarn im Norden, Osten und Süden bereits viel aktivere Virus den Freistaat in der Mitte Deutschlands in die Zange. Keiner kann seriös sagen, ob die tiefroten Infektionsraten von Sonneberg, Hildburghausen und Altenburg nicht bald schon anderswo im Land zum Normalfall werden. Zu wünschen wäre, dass Hildburghausens Landrat Thomas Müller falsch liegt mit seinem Weckruf, wonach es in den Hotspot-Kreisen eben nicht mehr geht ohne die Schließung sämtlicher Schulen und Kitas. Wogegen es natürlich sehr viele sehr wichtige Argumente gibt. Daher sollten sie das allerletzte Mittel bleiben. Österreich wendet es ab Dienstag an. Der dortige neue Total-Lockdown und dessen Wirkungen werden von uns Deutschen sehr aufmerksam beobachtet. Von denen jedenfalls, die dazu Zeit haben. Die Mitarbeiter der Gesundheitsämter gehören nicht dazu. Inzwischen arbeiten nicht nur sie, sondern halbe Kreisverwaltungen an nichts anderem als an der Kontaktverfolgung, also der Identifikation von möglichen Viren-Verbreitern. Was derzeit noch die beste Corona-Bremse ist. Nur wenn sie wirkt, können Intensivbetten frei bleiben. Und Schulen offen. markus.ermert@freies-wort.de