Als gebürtiger Thüringer schaut der Bekenntnis-Berliner (und, nebenbei gesagt, beinharte Union-Fan) Thorsten Merten schon mal beim Sommerfest der Thüringer Landesvertretung in der Hauptstadt vorbei. Hemdsärmelig, das heißt mit T-Shirt, Jackett und Basecap ausstaffiert, schlendert er da am Verpflegungsposten mit Thüringer Mutzbraten vorbei und trifft unterm Dach des Meininger Theaterzeltes wen? Richtig, den Meininger Theaterintendanten. Weil sich Jens von Neundorff nach eigener Schilderung beim Anschauen aller sechs Folgen der witzigen ARD-Miniserie „Sedwitz“ im TV (da spielt Thorsten Merten einen NVA-Grenzer) halb totgelacht hat, beschließt er, den Schauspieler sogleich zum Frosch zu machen. Jener so witzig wie in aller Regel besoffen zu spielenden Operetten-Figur, die der „Fledermaus“ neben der Wiener Schmäh und diverser Verwechslungs-Albernheiten der Eisensteins und Rosalindes dieser Strauss’schen Welt zur Komödie verhilft.