Belle, die Schöne, heißt nicht nur so, sie ist auch eine Schönheit. Das Biest dagegen sieht zwar irgendwie komisch aus, aber furchterregend, nein furchterregend ist es nun ganz und gar nicht. Da kann es noch so laut brummen und knurren – in Sachen Monster haben wir auf dieser Bühne schon ganz andere Gestalten gesehen. Der, nun ja, ziemlich sympathische Schreckliche in seinen barocken Klamotten ist aber keineswegs ein Fehlgriff der Kostümabteilung. Vielmehr hat der – wir sind im Weihnachtsmärchen und wissen daher – verzauberte Prinz ein gutes Herz. Und damit Belle das auch auf Anhieb erkennen kann, sollte das Mädchen nun nicht gleich tot umfallen, wenn es das Biest erblickt. Klappt super schon beim ersten Abendessen an der megalangen Speisetafel im monumentalen, bläulich unterkühlt illuminierten Schlosspalast. Scheinbar ist der verzauberte Prinz Philipp (Max Rehberg) trotz seiner Biestigkeit derart von Belle (Alonja Weigert) verzaubert, dass er gar nicht wirklich böse sein kann. Ein Biest zum Knuddeln sozusagen.