Meininger Sturmbilanz Stadtwald: Enorme Schäden durch Windbruch

Die Schadensbilanz ist noch nicht vollständig, doch eines ist schon jetzt klar: Die Stürme am letzten Wochenende haben im Meininger Stadtwald großen Schaden angerichtet.

 
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Meiningen - „Mindestens 2000 Festmeter haben die Stürme umgeworfen. Zu 90 Prozent handelt es sich um Fichten.“ Das ist die vorsichtige Schätzung der Schadensbilanz von Sebastian Dummer, dem Meininger Stadtwald-Verantwortlichen. Angesichts des enormen Aufkommens habe er sich bis heute noch kein umfassendes Bild der Schäden in allen Bereich machen können, sagte er am Mittwoch gegenüber Meininger Tageblatt.

Fest stehe aber, dass die Hohe Geba besonders betroffen ist. Die weiteren Windbruchschäden verteilen sich seinen Angaben zufolge aber über das gesamte Revier. „Mich erreichen aktuell immer mehr Anrufe.“ Manche Bereiche sind mehr, andere weniger betroffen. „Das wird uns eine Weile beschäftigen“, vermutet er. Zumal die Aufarbeitung schwierig werden dürfte, da es keine Konzentration gibt, die den Einsatz von teurer Technik effektiv möglich macht. Bis Montag habe man die Hauptwege freigeräumt, um die Schadstellen überhaupt erreichen zu können. Aktuell versuche man, Wanderwege sowie Rückegassen begeh- und nutzbar zu machen.

Sebastian Dummer lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Arbeiten trotz des Umfanges schnell vorangehen müssen. „Möglichst bis zum Juni müssen wir das Holz aus dem Wald haben, um dem Borkenkäfer keine Angriffsfläche zu bieten.“ Ziel ist ebenso, dass Holz möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Aktuell gebe der Markt dies her. Sollte dieser aber mit Holz geflutet werden, gingen die Preise erfahrungsgemäß in den Keller. „Die Kostendeckung werden wir aber auf jeden Fall erreichen“, ist er überzeugt.

Auch wenn sich die Stürme erst einmal verzogen haben – die Gefahr, im Wald von herabstürzenden Ästen oder umstürzenden Stämmen verletzt zu werden, ist längst nicht gebannt. Das Betreten sei zwar nicht verboten, man sollte es zumindest in nächster Zeit aber lassen, rät er. Wohlwissend, dass es viele Unvernünftige gibt. Doch diese seien grundsätzlich auf eigene Gefahr unterwegs. rwm

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