Die Meininger Stadtwerke sind auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer: 24 Frauen und Männer haben sich auf die ausgeschriebene Stelle beworben.
Seit zehn Jahren ist Rolf Hagelstange Geschäftsführer der Meininger Stadtwerke. Das erste Jahr führte der aus Westfalen stammende Physiker das kommunale Unternehmen gemeinsam mit Gründungsgeschäftsführer Wolfgang Troeger, bevor der in den Ruhestand ging und Hagelstange allein die Verantwortung übertragen bekam.
Eine solche Tandem-Lösung strebt der Aufsichtsrat mit Bürgermeister Fabian Giesder (SPD) an der Spitze jetzt abermals an. Die Stelle eines zweiten Geschäftsführers an der Seite Hagelstanges ist deshalb bereits ausgeschrieben worden. Mit der Resonanz zeigt sich der Bürgermeister sehr zufrieden. Wie er am Montag auf Meininger-Tageblatt-Nachfrage sagte, gingen 24 Bewerbungen aus ganz Deutschland ein. Auch aus dem Unternehmen selbst haben Mitarbeiter ihren Hut für den Spitzenposten in den Ring geworfen. Inzwischen gab es laut Giesder die ersten sechs Bewerbergespräche, weitere Gespräche stehen noch aus. Ziel ist es, noch in diesem Jahr das Auswahlverfahren abzuschließen und eine Entscheidung zu treffen. „Wir wollen zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle besetzen“, sagte Giesder, um dann einen „kooperativen Übergang“ von zwei Geschäftsführern auf einen Geschäftsführer zu vollziehen.
Es ist nicht bekannt, wann genau der 61-jährige Hagelstange aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Erst im Jahr 2020 hat er einen Geschäftsführervertrag für weitere sechs Jahre abgeschlossen. Offenbar will er den Vertrag vorzeitig beenden.
Die Bewerbungsgespräche führt Bürgermeister Giesder gemeinsam mit Aufsichtsratsmitglied Thomas Fickel (CDU) und Geschäftsführer Hagelstange. Das dreiköpfige Gremium wird eine Vorauswahl treffen. Die favorisierten Bewerber werden sich dann zur Entscheidung dem gesamten Aufsichtsrat vorstellen, zu dem noch die Stadträte Janine Merz und Timo Krautwurst (beide SPD), Klaus Tumma (AfD) und Alexander Andree (Freie Wähler/FDP) gehören.
Auf die Frage, ob er einen Bewerber favorisiert, der bereits im Unternehmen tätig ist, sagte Giesder: „Grundsätzlich glaube ich, dass es oftmals gute Gründe gibt, einen Externen in das Unternehmen zu holen. Aber auch die internen Bewerber schauen wir uns sehr intensiv an.“
Die Meininger Stadtwerke sind ein Unternehmen, das zu 100 Prozent der Stadt Meiningen gehört. Hier sind etwa 170 Mitarbeiter beschäftigt.
