Kaltensundheim - Jahrzehntelang Dorfschule mit Lehrerwohnungen, dann leerstehend - das Gebäude an der Hauptstraße mit dem heute markanten weiß-hellblauen Fachwerk könnte Geschichten erzählen. Es hat Glück gehabt, dass es in den 90ern als Standort der VG Hohe Rhön ausgewählt wurde, denn das hauchte ihm wieder Leben ein. "Es gab auch die Variante, die VG auf dem Weidberg in der Kaserne unterzubringen", so erinnert sich Kaltensundheims Ortsteilbürgermeister Edgar Gottbehüt. Als die Gemeinde in die Förderung der Dorferneuerung kam, begann die Sanierung der Alten Schule zum Zwecke späterer Nutzung als VG-Gebäude - den Antrag auf Förderung konnte jedoch nur die Kommune, nicht die VG, stellen, weiß der ehemalige Bürgermeister. Den Eigenanteil von Kaltensundheim an den Sanierungskosten stemmten die Orte der VG aber gemeinsam - jeweils anteilig nach der Einwohnerzahl. Die "Investumlage" fürs VG-Gebäude blieb den Hohe-Rhön-Gemeinden noch bis vor ein paar Jahren erhalten, denn über die Zeit gab‘s immer wieder etwas zu tun, außen (Überdachung für die Treppenanlage) oder innen (Technik). Verpasst worden ist im "wilden Jahr 2018", in dem die Gebietsreform das Geschehen bestimmte, jedoch offenbar die beabsichtigte Übertragung des Hauses an die VG, nachdem die Bindungsfrist der Fördermittel abgelaufen war.