ÖPNV-Streit: Neues Angebot aus dem Nachbarkreis

Suhl/ Meiningen - Im Streit um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf der Strecke Suhl-Zella-Mehlis geht der Landkreis Schmalkalden-Meiningen einen Schritt auf die Stadt Suhl zu. Landrätin Peggy Greiser hat sich mit dem Ältestenrat des Kreistages darauf verständigt, einen von der kreisfreien Stadt Suhl vorgelegten sogenannten Letter of Intent (LOI), eine Art Absichtserklärung zur stärkeren Kooperation im ÖPNV, zu unterschreiben.

Ursprünglich hatte der Landkreis auf Änderungen gedrungen, weil in der Suhler Absichtserklärung von der Prüfung der Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft die Rede war. "Wir hätten dies gerne offener formuliert. Grundsätzlich ist gegen eine Prüfung aber nichts einzuwenden, schließlich ist damit nichts in Stein gemeißelt. Deswegen haben die Mitglieder des Ältestenrat und ich gemeinsam entschieden, den LOI in der von Suhl zugesendeten Fassung zu unterschreiben. Wir wollen damit den Weg für weitere Gespräche freimachen", so Landrätin Peggy Greiser (parteilos).

Die Städtische Nahverkehrsgesellschaft mbH Suhl/Zella-Mehlis (SNG) habe sich "nach vier fruchtbaren Gesprächen" mit der Meininger Busbetrieb GmbH (MBB) auf Arbeitsebene zurückgezogen und weitere Termine abgesagt. "Das ist sehr bedauerlich. Wir wollen deswegen jegliche Hürden für weitere Beratungen aus dem Weg räumen", betont die Landrätin. Sie sei überzeugt, dass mit einem gemeinsam koordinierten ÖPNV ein attraktiveres Angebot für die Bürger unterbreitet und der Bedarf für Zuschüsse abgebaut werden könne.

Die Kreischefin hatte Oberbürgermeister André Knapp (CDU) zuletzt mehrere Termine vorgeschlagen, an denen sich die Verkehrsunternehmen und Vertreter der Aufsichtsräte mit weiteren Kooperationspotenzialen im ÖPNV befassen sollen.

Zur weiteren Vorgehensweise wird sich der Suhler Hauptausschuss bei seiner Sitzung am heutigen Mittwoch verständigen, sagte Oberbürgermeister André Knapp. hi/vat

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