Meiningen - Im März vergangenen Jahres tourte ein auffälliger Mercedes Sprinter mit orangefarbenen Aufbau durch Meiningen, bestückt mit zehn Kameras, GPS-Antennen und Kreiselkompass. Im Auftrag der Stadt schossen die Mitarbeiter des Berliner Unternehmens Eagle Eye Technologies auf den gut 200 Kilometern Meininger Straßen Fotos am laufenden Band - rund 2000 Bilder pro Kilometer. Jeder Quadratmeter Asphalt, jedes Schlagloch, jeder Riss und jeder Pflasterstein wurden erfasst. Das üppige Datenmaterial steht mittlerweile der Stadtverwaltung zur Verfügung, deren Mitarbeiter mit wenigen Klicks am Bürocomputer das Straßennetz in Augenschein nehmen können und einen flächendeckenden Überblick bekommen. Bei jedem künftigen grundhaften Ausbau erfolge eine Aktualisierung, heißt es aus der Stadtverwaltung. "Für uns beginnt jetzt die Arbeit. Wir müssen die Daten auswerten und davon die Prioritätenliste für künftige Reparaturen ableiten", sagte Iris Gutt, Geschäftsbereichsleiterin für Stadtentwicklung und Bauen in der Meininger Stadtverwaltung. Ziel sei es, den Straßenunterhalt strukturierter als in der Vergangenheit anzugehen.