Medizinstipendium SPD will eine Ausnahme machen

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Mit einem Stipendium will der Landkreis Schmalkalden-Meiningen künftige Ärzte an die Region binden. Foto: picture alliance/Bernd Weißbrod

Vier Jugendliche haben sich für das Medizinstipendium des Landkreises Schmalkalden-Meiningen zum bevorstehenden Wintersemester beworben – laut Richtlinie gibt es aber nur drei Plätze. Die SPD will eine Ausnahme machen.

 
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Seit dem vergangenen Jahr lockt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen Medizinstudenten vorrangig aus der Region mit einem Stipendium. Sie bekommen bis zu fünf Jahre lang monatlich 500 Euro in ihrer Studienzeit, müssen sich aber im Gegenzug verpflichten, künftig als Hausarzt im Landkreis oder als Mediziner im hiesigen Gesundheitsamt zu arbeiten. Jedes Jahr will der Landkreis bis zu drei Anwärter fördern, um künftige Ärzte an die Region zu binden und die Hausarztversorgung abzusichern.

Diesmal aber liegen vier Bewerbungen vor. Das Auswahlgremium müsste also eine Ablehnung verschicken. Das aber will die SPD-Fraktion im Kreistag Schmalkalden-Meiningen verhindern. „Angesichts des Ärztemangels in der Region können wir es uns nicht leisten, jemanden vor die Tür zu setzen“, sagte Fraktionschef Rolf Baumann am Dienstag im Gespräch mit dem Meininger Tageblatt. Seine Fraktion sei sich einig, dass eine Ausnahme gemacht werden müsse. Baumann wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Personenzahl nicht voll ausgeschöpft worden sei. Er werde jetzt einen entsprechenden Antrag an Landrätin Peggy Greiser (parteilos) schicken.

Das Medizinstipendium war auf Initiative der SPD im vergangenen Jahr vom Kreistag beschlossen und eingeführt worden. Es ist vornehmlich für Studenten aus dem Landkreis gedacht, aber auch für jene, die einen Bezug zu Schmalkalden-Meiningen besitzen.

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