Was bleibt von Großvätern, die man nie gekannt hat? Ein zweiter Vorname, ein paar Fotos, Notizen auf vergilbtem Papier. Die letzte Botschaft stammt von fremder Hand. Ein Unteroffizier schildert in mit Bleistift geschriebenem Sütterlin die Umstände. Dazu eine Liste, die persönliche Gegenstände aufzählt. Zugestellt im Namen von Führer, Volk und Vaterland. Einen Friedhof gibt es nicht. Kein Ort, an dem Erinnerung möglich wäre. Immerhin hat der Volksbund ein paar Koordinaten. In jedem Jahr liegt Post der Kriegsgräberfürsorge im Briefkasten. In jedem Jahr erhält der Verein eine Spende. Fast 80 Jahre ist der Krieg vorbei. Und dennoch hinterlässt er seine Spuren.