Leichtathletik Trauer um Ruth Fuchs

Ruth Fuchs Foto: dpa

Die zweifache Olympiasiegerin im Speerwurf ist nach Medienberichten im Alter von 76 Jahren gestorben.

 
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Ruth Fuchs, zweifache Olympiasiegerin im Speerwurf sowie spätere Landtags- und Bundestagsabgeordnete, ist tot. Nach Informationen des MDR verstarb sie im Alter von 76 Jahren. Fuchs, die aus Egeln in der Magdeburger Börde stammte und als „Frau mit dem eisernen Arm“ bekannt wurde, hatte zuletzt in Bucha bei Jena gelebt.

Ihre größten sportlichen Triumphe feierte Fuchs bei den Olympischen Spielen 1972 in München und vier Jahre später in Montreal. Neben den beiden Olympia-Titeln gewann sie 1974 in Rom und 1978 in Prag EM-Gold. Insgesamt stellte sie sechs Weltrekorde auf, wurde elfmal DDR-Meisterin – und bekannte 1994, dass sie während ihrer Karriere mit Oral-Turinabol gedopt habe.

Beruflich war Fuchs ab 1984 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena als wissenschaftliche Assistentin tätig. Zuvor hatte sie an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig studiert. Nach der Wende startete Fuchs, die seit 1971 der SED angehörte, eine Karriere in der Politik. Vom 18. März bis 2. Oktober 1990 saß sie für die PDS in der Volkskammer, nach der Wiedervereinigung hatte sie Ende 1990 für zweieinhalb Monate ein Bundestagsmandat inne. Im Bundesparlament war sie noch einmal von 1992 bis 2002 vertreten, ehe sie das Scheitern der PDS an der Fünfprozenthürde das Mandat kostete. Es folgten fünf Jahre im Thüringer Landtag (2004 bis 2009), danach wurde Fuchs Geschäftsfrau und führte ein Modegeschäft in der Jenaer Innenstadt.

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