„Als Grundlage dient ein genormter Prüfkatalog“, sagt Shahd. Unter anderem wird nach Materialermüdung oder Spuren von Rost geschaut, auch nehme man alle sicherheitsrelevanten Bauteile in Augenschein. „Zur Prüfung gehört auch eine Probefahrt, bei der gemessen wird, ob die Kräfte, die bei der Fahrt auf den Körper wirken, auszuhalten sind“, sagt TÜV-Experte Shahd. Falls gesundheitliche Bedenken bestehen, können die Prüfer einen medizinischen Gutachter hinzuziehen. Wird bei der Prüfung ein sicherheitsrelevanter Mangel festgestellt, muss der Betreiber diesen vor der Aufnahme des Betriebs abstellen.
Gewisses Risiko trotz engmaschiger Kontrollen
Doch nicht nur externe Prüfer sind für die Sicherheit der Fahrgeschäfte verantwortlich: Auch der Betreiber selbst muss tägliche Checks vornehmen. „Letztlich sollte bei jeder Fahrt vom Personal kontrolliert werden, ob die Rückhaltesysteme wie Gurte der Bügel vorschriftsgemäß angelegt sind“, sagt Shahd.
Trotz der engmaschigen Kontrollen bleibe ein gewisses Restrisiko bestehen, denn die Fahrgeschäfte sind enormen Beanspruchungen ausgesetzt. Ob auch klimatische Faktoren wie die lang anhaltende Hitze der vergangenen Wochen dazu geführt haben könnte, dass es etwa zu einer Materialermüdung gekommen sei, ist nach Meinung des TÜV-Sprechers Shahd reine Spekulation: „Die Anlagen stehen ja nicht nur in Deutschland, sondern auch in Südeuropa, wo es mitunter noch heißer ist.“
So fahren Besucher sicher bei Achterbahn und Karussell
Kinder
Für Achterbahnen & Co gelten klare Vorgaben zu Alter und Körpergröße. Kinder dürfen viele Fahrgeschäfte in Begleitung eines Erwachsenen benutzen. Bei schnellen Anlagen wie Karussells sollten sich Kinder aufgrund der auftretenden Fliehkräfte auf den inneren Sitzen platzieren.
Gesundheit
Nicht nach starkem Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholkonsum ins Fahrgeschäft einsteigen. Schwangere sollten solche meiden, bei denen starke Kräfte auf die Mitfahrerinnen einwirken. red