Das, was da an diesem Sonntag über die Bühne ging, nannte sich Landtagswahl – ja. Aber am Ende geriet dieser Urnengang zu einer Art Abstimmung über die Politik der Bundesregierung. Kein Wunder arbeitete sich Markus Söder im Wahlkampf in jedem nur erdenklichen Moment genüsslich an der Ampel-Koalition ab. Seine Attacke brachte ihm jedoch nicht allzu viel. Mit 37 Prozent kann der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende nicht zufrieden sein. Damit bleibt er sogar noch unter dem historisch schlechten Ergebnis von 2018, als die Partei um mehr als zehn Punkte auf nur noch 37,2 Prozent abstürzte.  Im Klartext: Markus Söder muss abermals ein miserables Ergebnis als Erfolg verkaufen. Aber das dürfte dem nach allen Richtungen biegsamen Nürnberger nicht schwerfallen.