Stolz und grinsend werden Björn Höcke und Alice Weidel am Samstag über den Anger in Erfurt spazieren und dann auf einer Kundgebung namens „Zukunft für Deutschland“ genau diese genüsslich zerpflücken. Die beiden AfD-Politiker haben allen Grund zur Freude und Zuversicht. Denn sie können sicher sein: Hinter den Reihen der Gegendemonstranten, die sich redlich bemühen werden, den Nationalsozialisten Höcke seines bürgerlichen Überzugs zu entkleiden, stehen und sitzen Zigtausende Thüringer, allüberall in den Gassen, Büros und Wohnungen, die überhaupt kein Problem damit hätten, wenn diese beiden Menschen an die Schalthebel der politischen Macht kämen. Sie sind in unserem Freistaat, so muss man es feststellen, recht herzlich willkommen. Oder, sozialwissenschaftlich ausgedrückt und auch so erforscht: Rechtsextreme Werte kommen in Thüringen besonders gut an.
Kommentar zur AfD Sein Kampf
Markus Ermert 27.04.2023 - 17:17 Uhr