Natürlich hat sich das Einkaufsverhalten der Menschen in den vergangenen Monaten verändert. Aufgrund der massiv gestiegenen Preisen auch in der Kaufhalle schauen die Verbraucher wieder mehr auf den Preis. Die Bio-Branche hat das zuerst zu spüren bekommen. Die Umsätze gingen zuletzt spürbar zurück. Neben dem Wunsch, Produkte aus Biolandwirtschaft einzukaufen, hatte auch die Regionalität der Produkte zuletzt eine immer größere Rolle gespielt. Kunden wollen die heimischen Landwirte unterstützen. Wollen nicht, dass ihr Obst und Gemüse erst um den halben Erdball geflogen oder geschifft wird. Allerdings: Kunden müssen beim Einkaufen erkennen können, woher der Apfel oder der Kohlkopf kommen, den sie sich da in den Wagen legen. Und das ist oft noch viel zu kompliziert, urteilt die Verbraucherzentrale. Das muss sich ändern. Natürlich ist Regionalität noch kein Qualitätskriterium an sich und zu bestimmten Jahreszeiten ist die Klimabilanz eines Apfels aus Neuseeland sogar besser als die eines Apfels aus Deutschland. Doch an dem Apfel, der um die Ecke angebaut und geerntet wird, hängen eben auch Arbeitsplätze in der Nachbarschaft. Und die sind etwas wert. Der Handel ist gefordert. Er muss es den Kunden so einfach wie möglich machen.