Die Welt dreht sich schneller und lässt weniger Raum für Gemächlichkeit. Thüringen, unser kleines Land, bekommt das besonders zu spüren. Seit Langem ist unstrittig: Weil seit 30 Jahren zu viele Menschen abgewandert oder gar nicht erst geboren sind, brauchen wir Zuwanderung aus dem In- und Ausland, um den Freistaat am Laufen zu halten. Nun warnt die Landesregierung: Ohne Ausbau der Erneuerbaren könnte die Wirtschaft Anschluss an die Energiewende verlieren und sich weitere Probleme aufhalsen. Mehr Migration, mehr Windräder, mehr grüne Wirtschaft: Damit tun sich die Thüringer, besonders im Süden, bekanntlich schwer. Auch, weil diese Hausaufgaben nicht selbst gewählt, sondern uns aufgegeben sind in einer vernetzten Gesellschaft, deren globalen Wechselwirkungen wir uns nicht entziehen können. Sie müssen trotzdem erledigt werden. Dass wir das mindestens so gut können wie unsere Nachbarn , daran besteht wenig Zweifel. Der Nachwuchs macht es vor: Während, wie aktuell wieder die Iglu-Studie zu den Fähigkeiten der Grundschüler zeigt, zwar Deutschland insgesamt mäßig abschneidet, liegen Thüringens Schüler bei innerdeutschen Bildungsvergleichen fast immer an der Spitze. Warum soll sich das Potenzial nicht auch aufs Erwachsenenleben übertragen lassen? Erfolg ist nur möglich, wenn man ihn will.