Die Deutsche Bahn verweist für Buchungen außerhalb Deutschlands auf die Seite international-bahn.de, eine Alternative ist die Buchungsplattform thetrainline.com. Wer lieber nachts Zug fährt, findet Verbindungen auf nightjet.com. Gute Tipps rund um Nachtzüge sind auf nachtzug-urlaub.de und bei back-on-track.eu gebündelt. Erfahrungsberichte von einem, der Tausende Kilometer in Fernzügen gereist ist, gibt es auf pinguin-ecotrips.de.
Den geringsten CO2-Ausstoß verursacht in der Regel eine Reise mit einem Fernbus. Innerhalb Europas gehören Flixbus sowie Eurolines zu den großen Anbietern. Übrigens: In vielen Fernbussen kann man für wenig Geld auch Sperrgepäck wie Fahrräder oder Surfbretter mitnehmen.
Urlaubsziel: nahe Alternativen suchen
Von jedem Urlaub hat man eine gewisse Erwartung, etwa ein Naturschauspiel sehen, eine Stadt entdecken, im Meer baden. Manchmal muss man dafür nicht so weit reisen. Karibikartige Strände findet man beispielsweise auch auf Sardinien. Beeindruckende Wasserfälle gibt es nicht nur bei den Niagara- und den Iguazú-Wasserfällen in Nord- und Südamerika, sondern auch beim Rheinfall in Schaffhausen (Schweiz). Felsformationen finden sich im US-Bundesstaat Arizona, aber auch im Pfälzer Wald oder in der Sächsischen Schweiz.
Unterkunft: lieber weniger Platz
Mit der Anzahl der Sterne einer Unterkunft nimmt in der Regel auch der CO2-Fußabdruck zu. Buchungsplattformen wie Booking.com weisen bereits auf nachhaltige Angebote hin. Die „Explorer-Hotels“, von denen es zehn in Bayern und in Österreich gibt, sind durchweg Passivenergiehäuser. Auch Urlaub auf dem Campingplatz oder im Hostel ist meist nachhaltig, weil man wenig Platz benötigt und sich sanitäre Anlagen und die Küche teilt. Einige Unterkünfte, in denen auf Umweltschutz Wert gelegt wird, findet man etwa auf den Websites bookitgreen.com oder fairunterwegs.org.
Verhalten: wandern statt Freizeitpark
Generell ist es nachhaltiger, auch auf Reisen die regionale Wirtschaft zu unterstützen. „Und statt energieintensiver Abenteuer wie in den Freizeitpark zu gehen, lieber wandern oder zu Fuß durch die Stadt spazieren“, rät Karnassnigg. Beinahe selbstverständlich: nicht mehr Müll zurücklassen als da war, bevor man an einen Ort gekommen ist.
Wer sich im Urlaub vegetarisch oder vegan ernähren will, für den könnte die App HappyCow eine Hilfe sein. Manchmal reicht es aber auch, sich bei Google Maps die Rezensionen von Lokalen durchzulesen.
Kompensation: genau hinschauen
Experten sind sich einig: Eine freiwillige Kompensationszahlung für eine CO2-intensive Reise sollte immer die letzte Option sein. Und man sollte genau hinschauen, wohin man da sein Geld überweist: Zuletzt war etwa der Verra-Standard in Kritik geraten. Das Umweltbundesamt sieht jedoch im Gold-Standard „eine wichtige Orientierung“. Gängige Plattformen für Kompensationen sind Atmosfair oder MyClimate. Eine weitere Option ist es, das verursachte CO2 seiner Reise selbst berechnen zu lassen (zum Beispiel auf ecotransit.org) und dann diesen Beitrag an eine Organisation zu spenden, die einem bekannt ist und die ihren Fokus auf soziale oder ökologische Projekte legt.
Bewusstsein: spätere Folgen bedenken
Magdalena Karnassnigg betont, dass man Menschen nicht das Recht absprechen dürfe, zu entdecken. Doch das Problem beim Klimaschutz sei, dass die Effekte der jeweiligen Aktionen zeitversetzt kämen: Wenn man zum Beispiel einen Kurztrip in die Türkei buche, so könne man ein kurzfristiges Bedürfnis nach Sonne und Meer stillen, die langfristigen Folgen sehe man aber noch nicht – also die Erderwärmung durch den Treibhausgasausstoß und dessen Folgen wie Dürre, Meeresspiegelanstieg und Extremwetter.