Kirchensanierung Neue Fassade für Erlöserkirche

Evangelische Erlöserkirche Schmiedefeld: Eine grundlegende Sanierung der Fassade ist unumgänglich. Foto: frankphoto.de

Die Stadt Suhl wird sich an der Gesamtsanierung der Erlöserkirche Schmiedefeld beteiligen. Knapp 30 000 Euro sollen dafür in den Kommunalhaushalt für die kommenden zwei Jahre eingestellt werden.

 
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Schmiedefeld - Sie ist ein Kleinod und ein Blickfang in Schmiedefeld: Die altehrwürdige Erlöserkirche, deren Turm sich an der Nordseite des Marktplatzes weithin sichtbar in die Höhe reckt. Nach dem Brand des Vorgängerbaus wurde die Kirche als Holzfachwerkkirche im Jahr 1706 neu errichtet und eingeweiht.

Nun allerdings ist das Gotteshaus in die Jahre gekommen. Wind und Wetter haben vor allem an der Fassade deutliche Schäden hinterlassen, die mit Reparaturen nicht mehr auszubessern sind. 2015 war das Dach noch reparaturfähig, die teilweise noch im Erstbeschlag stehenden Fassaden brauchen jetzt allerdings eine grundlegende Sanierung.

Mit Städtebauförderung

Insgesamt veranschlagt die Kirchengemeinde für Dach- und Fassadensanierung laut aktueller Berechnung Kosten in Höhe von rund 380 000 Euro. Eine Summe, die mit Unterstützung der Thüringer Förderinitiative Kirchen im Rahmen der Städtebauförderung aufgebracht werden soll.

Um diese Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss die Kirchengemeinde allerdings 20 Prozent der förderfähigen Kosten selbst aufbringen. In dieser Summe soll der städtische Mitleistungsanteil, der eigentlich bei rund 97 000 Euro liegt und unter anderem durch einen Teil des Geldes aus der Neugliederungsprämie gesenkt wird, aufgehen. Das Geld wird in zwei Jahresscheiben von 20 500 Euro und 8800 Euro 2022 und 2023 im Haushalt eingestellt. Das beschloss der Stadtrat in seiner Dezembersitzung.

Seit etwa 120 Jahren ist die ursprünglich im Sichtfachwerk errichtete Kirche erst teil- und wie viele andere Kirchen entlang des Rennsteigs seit 1907 voll verschiefert. Auch die Dachdeckung besteht aus thüringischem Naturschiefer in altdeutscher Deckung. Bei der zum Erhalt des Bauwerks vorgesehenen und dringend notwendigen grundlegenden Sanierung soll auch die giebelseitige Hauptfassade denkmalgerecht erneuert werden. Diese war in den 1980er Jahren mit farbbeschichteten Asbestplatten verkleidet worden. In den vergangenen Jahren waren bereits die Bleiverglasungen der Fenster saniert worden. Vor dem Stadtrat hatten auch der Schmiedefelder Ortsteilrat und der Finanzausschuss einer städtischen Beteiligung an dem Projekt einhellig zugestimmt.

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