Als Tim Leipziger vom Team Toschis Station gut eine Stunde vor Rennende in einer 180-Grad-Kurve zum Überholen ansetzt, liegt das zweite Suhler Team gut 20 Sekunden vor den Männern vom Friedberg. Und ihr bester Fahrer, Martin Reckel, sollte erst noch kommen. Doch in jener Haarnadelkurve nahm die Geschichte des Tages eine andere Wendung. „Ich wollte innen überholen. Als ich bei 90 Grad war, rammte mich ein Kart von hinten. Ich bin gerade durch in die Betonwand gefahren“, sagt Leipziger. In einem normalen Pkw würde man nun im besten Fall die Hände vom Lenkrad nehmen. In diesen Karts ist das nicht möglich, denn die Fahrer sind nicht angeschnallt. Wer sich nicht festhält, kann aus den 6,5 PS-Maschinen, die in der Spitze mehr als 50 Stundenkilometer erreichen, hinausgeschleudert werden. Leipziger behält die Hände am Steuer und kriegt so die ganze Wucht des Aufpralls zu spüren. „Ich bin kurz darauf in die Box, habe erst mal nichts gemerkt. Das kam erst in der Nacht.“