Kaltenwestheim Spielplätze als Generationen-Treffpunkt

Die wetterfeste Turmkombination aus Aluminium und Kunststoff liegt hier noch quer, wird aber jetzt bald aufgestellt. Gemeindearbeiter Ronny Heim, Ortsteilbürgermeister Harald Heim (von links) sowie Kaltennordheims Vizebürgermeister Uwe Möllerhenn (Zweiter von rechts) freuten sich über das dafür verwendete Fördergeld aus Erfurt, das Staatssekretär Carsten Feller (Dritter von links) und Landtagsabgeordnete Janine Merz Foto: /Iris Friedrich

Mit dem Frühjahr kommt auch der neue Spielplatz in Kaltenwestheim: Der alte aus Holz am Sportplatz wird gerade abgerissen und dank Fördergeld kann man den neuen mit wetterfesten Geräten aufbauen.

 
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Kaltenwestheim - Geliefert worden war die Turmkombination aus Aluminium und Kunststoff bereits im alten Jahr. Im Dezember freute man sich schon einmal über die Förderung, die es dafür gegeben hatte: 5000 Euro. Nun kam Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller (SPD) sogar selbst in die Rhön, um die Sache noch einmal offiziell zu machen. Er hörte von Orteilbürgermeister Harald Heim, dass der alte Spielplatz mit dem Turm, der Rutsche und weiteren Geräten wegen der Holzteile nicht mehr zu erhalten war – gut 20 Jahre alt waren diese und nicht mehr zu reparieren. Auch sie waren übrigens seinerzeit mit Fördermitteln angeschafft worden – und so passt es ins Bild, dass auch der Nachfolger gefördert wird. 5000 Euro Lottomittel machte das SPD-geführte Wirtschaftsministerium Thüringens dafür locker. Landtagsabgeordnete Janine Merz begleitete den Staatssekretär darum gern nach Kaltenwestheim. 7200 Euro kostet die Turmkombination mit Kletterbrücke und Rutsche, ausgesucht nach den Wünschen der Kinder und der Erzieherinnen des Kindergartens.

Und damit war der Ortsteilbürgermeister auch schon bei einem Thema, das in diesem Jahr noch weitere Investitionen erfordert und „in das wir als eigenständige Gemeinde in den letzten 20 Jahren schon viel Geld gesteckt hatten“: der Kindergarten. 54 Plätze gibt es dort, gut ausgelastet und besucht auch von Kindern aus den Nachbarorten Unterweid und Mittelsdorf, erfuhr der Staatssekretär erfreut. „Hut ab!“, war sein Kommentar. So ein funktionierender Kindergarten im Ort sei viel wert.

„Ja, er ist wichtig für die dörfliche Kultur – ebenso wie unsere Grundschule übrigens“, warf Harald Heim ein Problem auf, bei dem man so ein paar Befürchtungen hegt. „Kurze Beine, kurze Wege“, benannten Carsten Feller und Janine Merz die Linie der SPD in der Causa Grundschulen. Uwe Möllerhenn, in Vertretung des Kaltennordheimer Bürgermeisters gekommen, erläuterte Feller die Strukturen der Kinderbetreuung in der Stadt: Neben den städtischen Kindergärten gibt es auch jene in DRK-Trägerschaft, und die Dörfer – mehr als zehn Ortsteile hat die Stadt – wollten übrigens alle ihre Kindergärten behalten.

In Kaltenwestheim gehört außer dem Spielplatz am Sportplatz jener direkt am Haus zum Kindergarten, „und da klemmt es gerade mit den Fördermitteln, die wir dort brauchen“, so Heim. Beide Spielplätze würden benötigt, weil der eine wie der andere allein für die Anzahl der Kinder zu klein sei. Möglicherweise würde aus dem Sondervermögen des Landes bald Geld frei, meinte Janine Merz, da könne man ja dann mal schauen ... „Wir hoffen schon, dass nach dem Ende von Corona auch noch Geld für Weiteres übrig ist“, schob Uwe Möllerhenn ein.

Spielplätze seien wichtige Infrastruktur, bemerkte der Staatssekretär: „Wir brauchen Orte, wo man zusammenkommen kann, und zwar alle Generationen.“ Der Zuzug in die Dörfer sei in Thüringen gerade in vollem Gange, und das sei sehr gut.

Vom Thüringer Umweltministerium gab es übrigens 1500 Euro Förderung für mehrere kleinere Spielgeräte für den Sportplatz-Spielplatz, die insgesamt 3880 Euro kosteten. Über den Winter eingelagert im Bauhof, werden auch diese jetzt aufgestellt.

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