Jugendfeuerwehren Junge Steinbacher und Schweinaer engagieren sich für die Umwelt

red

Bei einem Umweltprojekttag anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehren Schweina und Steinbach legten die Mitglieder kräftig Hand an.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bad Liebenstein - Im Jahr 1991 wurden die Jugendfeuerwehren Schweina und Steinbach gegründet. Sie feiern somit ihr 30-jähriges Bestehen. Aufgrund der aktuellen Lage entschieden sich die Verantwortlichen, keine öffentliche Veranstaltung, sondern gemeinsam mit den Jugendfeuerwehrmitgliedern einen Umweltprojekttag durchzuführen, berichtet Tina Göpfert, Jugendfeuerwehrwartin der Stadt Bad Liebenstein.

Für den Projekttag wurden drei Bereiche im Stadtgebiet ausgesucht: die Schweinaquelle im Ortsteil Schweina, die Schleifkote im Ortsteil Steinbach und das Laupertseck im Ortsteil Bad Liebenstein.

Die Schweina entspringt in zwei Quellbächen. Die Quelle des nordwestlichen Quellbaches liegt am Sattel der Birkenheide zum unmittelbar am Rennsteig gelegenen Höllkopf auf der Gemarkung Ruhlas, jedoch erreicht der Bach alsbald das Gemeindegebiet Schweinas, wo der linke Quellbach Goldborn zufließt. Die Schweina fließt weiter in südliche Richtung durch den Schweinaer Grund. Der Gewässername geht nach örtlicher Überlieferung auf eine Suhl-Stelle von Wildschweinen zurück. Bei einer Wanderung über den Rennsteig oder zum Waldhaus Kissel quert man die Schweinaquelle.

Im Vorfeld des Projekttages nahmen die Betreuer der Jugendfeuerwehr Kontakt mit der zuständigen Revierförsterin Arianne Rudloff auf und besprachen die Arbeiten, die von den Jugendfeuerwehrmitgliedern ausgeführt werden können. Am Projekttag säuberten sie dann die Quelle und gestalteten diese ansehnlich. Um die Deichanlage wurde Laub entfernt und der circa 200 Meter lange Zugang vom Rennsteig zur Schweinaquelle in Ordnung gebracht. Auch der Regionalverbund Thüringer Wald e.V. besichtigte am Projekttag die Arbeiten der Jugendfeuerwehr und besprach Möglichkeiten der Herrichtung von Bänken und Tischen zum Verweilen an der Schweinaquelle.

Das zweite Projekt beschäftigte sich mit den Überresten der Oberen Schleifkote. Im Schleifkotengrund bei Steinbach in Richtung Rennsteig gab es seit dem 17. Jahrhundert Schleifwerkstätten. Allerdings sind nur noch Reste der Gebäude zu erkennen, in denen früher die vorgearbeiteten Messerklingen der Steinbacher Schmiede durch Grob- und Feinschleifen weiterbearbeitet wurden. Die Gebäudereste liegen am „Messerweg“ zwischen Steinbach und Ruhla und laden mit einer überdachten Sitzgruppe am kleinen Gebirgsbach zum Verweilen ein.

Die Jugendfeuerwehrmitglieder rechten das frisch gemähte Gras an der Raststelle zusammen und beseitigten das Unkraut unter der Sitzgruppe. Im Anschluss wurde Waldkies unter der Sitzgruppe sowie im Zugangsbereich aufgebracht. Auch an den Gebäuderesten der Schleifkote wurde Unkraut und Moos entfernt, der Treppenaufgang gereinigt und somit die Schleifkote wieder anschaulich gestaltet. Aus dem Bachlauf wurden zudem kleinere Äste und Gehölze entfernt.

Das Laupertseck in Bad Liebenstein befindet sich an der Kreuzung Hahnstraße und Hopfenköpfchen. Dieses Wegedreieck, das um eine Eiche gruppierte Sitzbänke enthält, wurde nach dem Forstmeister Laupert benannt, der vermutlich das nebenliegende Gebäude als Forsthaus hat errichten lassen. Das Laupertseck liegt am etwa zwölf Kilometer langen Rundwanderweg um Bad Liebenstein. Auch bei einer längeren Wanderung von Bad Liebenstein aus zur Hohen Klinge, zum Dreiherrnstein oder zum Großen Inselsberg durch das Thüringer Tal kann man eine Rast am Laupertseck einlegen.

Das Laupertseck ist von einer grünen Hecke umgeben, die durch die Stadtmeisterei geschnitten wurde. Die Jugendfeuerwehrmitglieder rechten den Heckenschnitt zusammen und entfernten das Unkraut unter der Eiche und den Sitzbänken. Die Sitzflächen wurden gereinigt und Müll eingesammelt. Im Anschluss wurde auch hier Waldkies aufgebracht. Das Laupertseck zeigt sich nunmehr wieder von einer frischen Seite.

Nach getaner Arbeit fanden sich alle Jugendfeuerwehrmitglieder und Betreuer am Feuerwehrhaus in Steinbach zum Mittagessen ein. Begrüßt wurden sie von Jugendfeuerwehrwartin Tina Göpfert. Die ehrenamtliche Beigeordnete Dr. Renate Reum gratulierte auch im Namen von Bürgermeister Dr. Michael Brodführer zum 30-jährigen Jubiläum, bedankte sich für das Engagement der Jugendfeuerwehrmitglieder zum Umweltprojekttag und appellierte, am Ball zu bleiben, da die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehren sehr wichtig ist.

Unterstützt wurde der Umweltprojekttag durch die Stadt Bad Liebenstein sowie deren Stadtmeisterei, die im Vorfeld einige Arbeiten verrichtete und auch Gerätschaften zur Verfügung stellte. Zudem konnten sich die Jugendfeuerwehrmitglieder über Zuwendungen der Sparkassenversicherung sowie von Renate Reum freuen. Auch verschaffte sich der Bad Liebensteiner Wegewart Patrick Iffert einen Überblick über die Arbeiten an den drei Projekten entlang der Wanderwege und lobte die Jugendfeuerwehrmitglieder für ihren Einsatz. Über Patenschaften der Jugendfeuerwehr an den drei genannten Orten wurde gesprochen.

„Das 30-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehren Schweina und Steinbach fand auch in veränderter Form guten Anklang und trägt zum Umweltbewusstsein der Kinder und Jugendlichen bei“, so Tina Göpfert.

Bilder