Der Mann hat seine Augen überall. Sogar am Hinterkopf – zumindest trägt er seine Lesebrille meist hinter den Ohren statt auf der Nase: Oliver Grunert ist seit 25 Jahren Chef und Macher der Bikerschmiede in Mäbendorf. Der Wirt mag ihn so gar nicht, den Trubel, der in diesen Tagen um seine Person gemacht wird. „Ich mache meine Arbeit und damit ist es gut“, sagt er und ist fast schon peinlich berührt ob des Interesses, das ihm entgegengebracht wird. Seit einem Vierteljahrhundert hält er in der Mäbendorfer Dorfkneipe inzwischen schon die Stellung und ist immer noch mit Begeisterung und Herzblut dabei. „16 Biersorten habe ich im Angebot, die Küche und die Bedienung mache ich allermeistens als Ein-Mann-Betrieb.“ Nur, wenn größere Ereignisse anstehen, holt er sich Unterstützung. Tatsächlich hat er den Laden im Griff. „Das liegt aber auch daran, dass viel Stammgäste vorher anrufen und ich alles gut vorbereiten kann“, gibt er sich bescheiden. Den zweifelsohne beherrscht er sein Handwerk, ist im besten Sinne in der Bewirtung zu Hause.