Jubiläum 30 Jahre Jugendfeuerwehr Floh

Annett Recknagel

Die Jugendfeuerwehr Floh überraschte die Festgäste am Samstag mit einer Schauübung. Die stand anlässlich ihres 30. Geburtstages hinter dem Gerätehaus in Floh im Programm.

 
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Rauchschwaden und eine verletzte Person machten das Szenario aus. Diesmal aber wartete kein Brand auf die Jugendfeuerwehr Floh. Vielmehr traten die Dämpfe aus einem Container aus. Schnell war dem Feuerwehrnachwuchs klar – es kann sich nur um Gefahrgut handeln. In Schutzanzügen machte sich ein Trupp daran, den Behälter entsprechend abzudichten, eine zweite Gruppe rettete derweil die eine verletzte Person. Weitere Jugendlichen bauten sofort die Not-Dekon auf, damit die Helfer nach dem Einsatz entsprechend gereinigt werden konnten. Alles lief wie am Schnürchen. Die Festgäste fotografierten und filmten. Am Ende gab es viel Applaus für die Jugendfeuerwehr in Floh. Die feierte nun ihren 30. Geburtstag. Und auch war das 100. Bestehen der Feuerwehr Floh angesagt (mehr dazu demnächst).

Der Samstag gehörte der Jugendfeuerwehr. Sie wurde 1991 gegründet. Erster Jugendwart war Stephan Reckenbeil. Wegen der Pandemie musste man die Feierlichkeiten verschieben. Jetzt wurde das nachgeholt. Zum Festkommers nahm Jugendwart Lukas Oschmann die Gäste mit auf eine kurze Zeitreise durch die Geschichte der Jugendfeuerwehr. So berichtete er in Wort und Bild vom ersten Kreisjugendfeuerwehrzeltlager, das 1993 in Floh stattgefunden hat, und von zwei gut gefüllten Schränken mit Pokalen im Gerätehaus. Die sind der Beweis für erfolgreiche Teilnahmen an Wettkämpfen. Zeltlager gab es in drei Jahrzehnten auch zur Genüge. Man rief eigene in der Gemeinde ins Leben oder fuhr zur Partnerwehr nach Körle, um dort an den Zeltlagern teilzunehmen und die Freundschaft zu fördern. Auch die Brandschutzerziehung in der Grundschule bekam einen festen Platz im Jahreskalender. Durchgeführt wurde sie regelmäßig in Zusammenarbeit mit den anderen Jugendfeuerwehren der Großgemeinde. Auch in Sachen Ausrüstung ging es voran. Jugendfeuerwehrschutzbekleidung, ein Versorgungszelt, Zeltheizungen für alle Zelte, eine Wettkampfbahn für CTIF, ein Knotenübungskoffer, eigenes Geschirr für das Zeltlager und vieles mehr wurden angeschafft. Im Laufe der Jahre gab es auch Berufsfeuerwehrwochenenden, ebenso gemeinschaftliche Ausflüge.

Mit Hilfe von Sponsoren ging es mit den anderen Jugendwehren der Großgemeinde in die Vergnügungsparks Belantis und Geiselwind, nach Fulda ins Feuerwehrmuseum, nach Merkers ins Bergwerk und auch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk in Suhl wurden besucht. Des Weiteren nahm man an einem Zeltlager der Deutschen Jugendfeuerwehr im Vergnügungspark Fort Fun teil und besuchte die Berufsfeuerwehr Erfurt.

Als besonderen Höhepunkt nannte Lukas Oschmann das Partnerschaftstreffen in Form eines Zeltlagers in Frielendorf. 2019 gab es einen besonderen Schnuppertag im Gerätehaus mit großer Resonanz. Danach entschied man, die „Flammwichtel“ zu gründen. Das sind die Jüngsten, die ab sofort in ihrer eigenen Gruppe spielerisch an die Aufgaben einer freiwilligen Feuerwehr herangeführt werden. Zu Coronazeiten wurde die Aktion Nikolaus gestartet, die man darüber hinaus beibehielt, um Kindern in der Vorweihnachtszeit eine Freude zu machen. Zudem sammelt der Feuerwehrnachwuchs Jahr für Jahr die ausgedienten Weihnachtsbäume ein. Der Ausbildungsstand in den Reihen der Jugendfeuerwehr ist entsprechend hoch. Derzeit setzt sich die Nachwuchsgruppe aus 41 Mitgliedern zusammen. Im großen Festumzug marschierten alle mit. (Weitere Berichte folgen)

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