Auch wer an einer Erkrankung leide oder einen schweren Rückschlag erlitten habe, sei gefährdeter. Zur Risikogruppe würden auch Menschen gehören, die frisch in eine neue Stadt gezogen sind, ohne dort soziale Kontakte zu haben.
Von einer Depression kann man beim Neujahrsblues aber noch nicht sprechen. Denn: „Dass man sich auch mal niedergeschlagen und lustlos fühlt, ist ganz normal“, sagt Thiele und ergänzt: „Eine nachdenkliche, zweifelnde Stimmung zu Beginn des Jahres ist erst mal kein Alarmzeichen, die vergeht häufig schnell wieder.“
Wenn man allerdings feststelle, auch noch nach mehr als zwei Wochen unter einer gedrückten Stimmung zu leiden, Hoffnungslosigkeit zu verspüren und keine Freude mehr empfinden zu können, solle man sich professionelle Hilfe holen.
Dem Neujahrsblues kann man mit verschiedenen Strategien begegnen. Konkrete Tipps hat auch Thiele: Neben der Bewegung an der frischen Luft und der Pflege sozialer Kontakte solle man sich zum Beispiel bewusst Zeit nehmen, sich an schöne Erlebnisse und Gelungenes aus dem vergangenen Jahr zu erinnern, indem man sich zum Beispiel Fotos anschaut.
Ebenso sei es ratsam, eine Liste mit größeren, aber auch kleineren Fortschritten und Erfolgen zu erstellen. Und man solle sich ein paar wenige realistische und attraktive Ziele für das neue Jahr vornehmen – all das soll helfen, die mentale Abwärtsspirale frühzeitig zu stoppen und positiv gestimmt ins neue Jahr zu starten.