Peter Müller muss nicht lang nachdenken, wenn es nach seinem schönsten jagdlichen Erlebnis aus rund 40 Jahren geht. So viel schon vorweg: Mit Schießen hat es nicht zu tun. Es war im Herbst, als er auf einem Hochsitz saß. Da kamen plötzlich zwei junge Schleiereulen, die sich unmittelbar vor ihm auf der Schussstange am Hochsitz niederließen. „Sie saßen 50 Zentimeter vor meiner Nase und haben mich minutenlang angeschaut. Da hatte ich so richtig das Gefühl, dazuzugehören.“ Während Jäger und die Jungtiere das offenbar gleich empfunden hatten, sah der Altvogel das anders. „Der hat die fürchterlich geschimpft. Das konnte man auch als einer verstehen, der die Schleiereulensprache nicht spricht. Die beiden jungen Eulen sind dann in den Baum nebenan geflüchtet, weil sie gemerkt haben, dass sie wohl etwas verkehrt gemacht haben. Für mich sind solche Szenen etwas Besonderes.“ Ist Peter Müller ein guter Jäger? Das, sagt er, liege nicht in seiner Beurteilung. Aber eins stehe fest: „Ich habe eine große Passion. Das ist auch der Grund, warum ich mich mit meinen Möglichkeiten für die Jagd engagiere.“