Insektenschutz Blühende Blickfänge als Lebensräume für Insekten

Blühstreifen wie diese sollen auch an weiteren Stellen im Ilm-Kreis entstehen. Interessenten werden gesucht. Foto: D.Korpat

Im Zuge des Insektenschutzprojektes „VIA Natura 2000“ wurden im Jahr 2021 in der Nähe der Orte Kleinhettstedt, Rockhausen, Holzhausen und Bittstädt insgesamt vier Feldraine im Ilm-Kreis mit einer Gesamtfläche von ca. 1,5 Hektar neu angelegt.

 
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Gotha/Ilmenau - „VIA Natura 2000“ startete Mitte 2020 und wird von fünf Natura 2000-Stationen in Thüringen sowie der U.A.S. Umwelt- und Agrarstudien GmbH unter Koordination der Stiftung Naturschutz Thüringen bis April 2026 realisiert, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die Umsetzung des Vorhabens im Ilm-Kreis ist die Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis mit Sitz in Mühlberg verantwortlich.

Auf kommunalen Wegparzellen sowie auf oder an Ackerflächen wird eine Mischung von einheimischen Wildblumen und Gräsern streifenförmig ausgebracht. Damit sind dauerhafte und ganzjährige Nahrungsquellen sowie Rückzugs- und Fortpflanzungslebensräume für Insekten neu geschaffen worden, die in der Kulturlandschaft selten geworden sind. Von diesen neuen Biotopen profitieren auch andere Tiergruppen: beispielsweise Feldhase, Zauneidechse, Goldammer, Rebhuhn oder Wachtel. Für andere Arten sind solche Verbindungsbiotope in der weitläufigen Agrarlandlandschaft notwendige Brücken, um zwischen anderen Kleinbiotopen oder Schutzgebieten wandern zu können. Damit leisten neue Feldraine einen wichtigen Beitrag, dem auffallenden Artenrückgang entgegenzutreten.

In den kommenden Jahren sollen weitere Feldraine angelegt werden. Hierzu werden noch Gemeinden und andere Eigentümer geeigneter Flächen im ländlichen Raum gesucht, die interessiert sind, sich einzubringen. Auch Landwirtschaftsbetriebe, die Eigentumsflächen zur Verfügung stellen wollen, sind herzlich eingeladen. Die Anlage und Pflege wird gefördert. Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich.

„VIA-Natura 2000“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. An der Finanzierung beteiligen sich weiterhin das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, die Stiftung Naturschutz Thüringen sowie die Träger der Natura 2000-Stationen in den fünf Projektregionen Thüringens.

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