Bei der Tafel angemeldet seien für dieses Jahr mit Stand Montag knapp 500 Bedürftige. Im vergangenen Jahr seien es rund 660 gewesen. "Natürlich kommen aber für dieses Jahr immer wieder neue dazu", so der Leiter der Einrichtung. Die Kleiderkammer in Ilmenau habe zwar aktuell noch wie gewohnt geöffnet, hier sagt der Tafel-Chef allerdings am Dienstag gegenüber Freies Wort : "Die Kleiderkammer werden wir ab Donnerstag schließen".
Weiterhin bestehen bleibe indes aber auch die Lebensmittelausgabe in Großbreitenbach, so Heilwagen. "Hier haben wir etwa 18 Parteien, die aber sehr verteilt kommen, sodass es maximal ein bis zwei Parteien gleichzeitig sind; wir da also gar keine Probleme haben", erklärt er.
Auch ein Blick zu seinen Tafel-Kollegen nach Arnstadt zeigt am Montag: Hier ist noch kein Notstand ausgebrochen, die Lage ist trotz Corona entspannt. Natürlich hat sich aber auch Leiter Günther Sattler Gedanken gemacht, wie man die Ausgabe nun gestalten soll. Schließlich gibt es einen kleinen Unterschied: Anders als in Ilmenau hat die Arnstädter Tafel nur zwei Ausgabetage in der Woche. "In der Zeit sind dann natürlich zwischen 40 und 60 Haushalte gleichzeitig da", sagt er. Aber Sattler hatte schnell gleich eine Lösung für die Ausgabe am Mittwoch parat: "Die Leute müssen dann draußen warten und können in Einer- bis Dreiergruppen reinkommen. So sollte es keine Probleme geben", sagt er.
Insgesamt ist die Tafel in Arnstadt Anlaufstelle für knapp 700 bedürftige Haushalte. Wie auch in Ilmenau wird natürlich in Arnstadt viel Obst und Gemüse herausgegeben, "Nudeln und Co. sind auch bei uns eher selten", so Günther Sattler. Bei länger haltbaren Lebensmitteln - hierunter zählen auch Konserven, sofern diese gespendet werden - lege die Einrichtung einen kleinen Vorrat für Notzeiten an. "Damit sind wir immer gut gefahren. So kommt man auch über die Zeiten, in denen mal weniger Ware da ist", so der Tafel-Leiter, der ergänzt, dass es im Frühjahr so und so immer ein wenig mauer aussehe als sonst; unabhängig von Corona übrigens.
Spenden erbeten
Dass man sich Sorgen machen müsse, nichts mehr zu bekommen, schloss auch er am Montag aus. Was bei der Tafel Arnstadt allerdings knapp werde, sei das Desinfektionsmittel. "Das geht bei uns zur Neige und wir bekommen auch kein neues ran", sagt Sattler. Handschuhe seien auch in Arnstadt standardmäßig im Einsatz und ausreichend vorhanden. Doch Sattler bat: "Wer noch Desinfektionsmittel oder Atemmasken hat und entbehren kann, den würden wir bitten, uns etwas zu spenden", sagt er. Abgegeben werden kann es zu den Ausgabezeiten mittwochs und freitags ab 14 Uhr.
Der Tafelladen hat übrigens seit Montag geschlossen, die Möbelbörse wird ab diesem Mittwoch geschlossen bleiben, sagt der Arnstädter Tafel-Chef.