Was gilt beim Grillen?
Auch beim Grillen wird häufig nicht ausreichend auf die Lebensmittelhygiene geachtet, warnt Terjung. Folge ist, dass etwa hitzeunempfindliche pflanzliche Lebensmittel mit Fleisch in Berührung kommen und sich auch dort gefährliche Bakterien vermehren. Zudem reagierten Speisen mit rohem Ei besonders empfindlich auf Hitze. Etwa selbst gemachte Mayonnaise oder Tiramisu sollten stets gekühlt werden und nicht längere Zeit draußen auf dem sommerlichen Buffettisch stehen.
Wie gefährlich sind die Erkrankungen?
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind die häufigsten Symptome. Der Körper versucht alles, um die aufgenommenen Giftstoffe wieder loszuwerden. Problematisch ist dabei vor allem der mitunter hohe Flüssigkeitsverlust. „Eine Lebensmittelinfektion kann gefährlich werden. Das gilt vor allem für Säuglinge, Kinder, Schwangere, Ältere oder Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Allerdings verschwinden in den allermeisten Fällen die Symptome nach ein bis drei Tagen von selbst“, erklärt Terjung.
Zugehörige der genannten Risikogruppen sollten bei Verdacht auf eine Lebensmittelinfektion hausärztliche Hilfe ersuchen – oft reicht hier schon ein Telefonat. Bestehen die Symptome bei grundsätzlich gesunden Menschen länger als drei Tage, sollten auch sie eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.
Was hilft bei Erbrechen und Durchfall?
Wichtig ist, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser und Kräutertees sind hierfür besonders hilfreich, sagt Terjung. So kann Pfefferminze gegen Übelkeit wirken, Fenchel- Anis- und Kümmeltee wirken krampflösend und Kamillentee beruhigend. Um genügend Mineralstoffe zu sich zu nehmen, sind Brühen ebenfalls geeignet. „Fangen Sie nach der akuten Phase langsam wieder mit fester Nahrung an“, sagt Terjung. Gut sind beispielsweise Haferschleim, Reis, Weißbrot und Kartoffeln.
Was hilft eher nicht?
Die Gifte und Krankheitserreger müssen raus aus dem Körper. „Nehmen Sie daher nicht selbstständig Medikamente gegen Durchfall oder Erbrechen ein, da sie die Ausscheidung der Giftstoffe und Krankheitserreger verhindern und die Krankheit damit verlängern können“, warnt die Gastroenterologin Terjung. Auch Cola-Getränke sollten nur in geringen Mengen aufgenommen werden, da sie zwar Flüssigkeit liefern, aber hohe Mengen Zucker enthalten.