Hilfsangebote für Erwachsene 3000 Suhler können kaum lesen und schreiben

Auch viele Erwachsene können kaum lesen oder schreiben – für sie gibt es eigene Lern-Kurse (Symbolfoto). Foto: imago stock&people

Wie findet man sich als Erwachsener in der Welt zurecht, wenn man nicht oder nur schlecht lesen und schreiben kann? In Suhl ist jeder Achte nahezu Analphabet. Ihnen soll nun geholfen werden.

 
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Jeder achte Erwachsene in Suhl hat große Probleme mit dem Lesen und Schreiben. Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails verschicken – für fast 3000 Erwachsene in Suhl sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden, wie ein Sprecher des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung erklärte.

Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das Alfa-Mobil des Verband am Dienstag, 10. Mai, nach Suhl. Von 14 bis 18 Uhr wird es dort am Dianabrunnen im Steinweg stehen. Hier können sich betroffene informieren lassen. Volkshochschule und Internationaler Bund bieten auch für Erwachsene Kurse an, um Lesen und Schreiben zu lernen.

Das Alfa-Mobil des Bundesverbandes für Alphabetisierung und Grundbildung besucht Suhl, aufgrund einer Initiative des Volkshochschulverbandes Thüringen und der Volkshochschule „Karl Mundt“ in Suhl sowie des Internationalen Bundes Mitte in Suhl. „Das Mobil tourt bundesweit an vielen Standorten und sensibilisiert die Bevölkerung für die Problematik der gering literalisierten Menschen“, berichtet Gerd Gneist, der beim Internationalen Bund in Suhl ist die Projektkoordination im Delta-Netz-Transfer Projekt innehat, einem Förderprojekt des Bundesbildungsministeriums.

Das Delta-Netz-Transfer-Projekt beschäftigt sich mit der Situation der zur Zeit 6,2 Millionen Menschen, die zu den sogenannten funktionalen Analphabeten gehören. Weniger diskriminierend werden sie auch gering literalisierte Menschen genannt.

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