Hildburghausen Werbering ruft Stadträte auf: "Zurück zur Sachlichkeit!"

Hildburghausen - Die Mitglieder des Hildburghäuser Werberings sehen sich - mit Bedauern - derzeit außerstande, gemeinsam mit Hildburghäuser Stadträten an der Belebung der

 
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Hildburghausen - Die Mitglieder des Hildburghäuser Werberings sehen sich - mit Bedauern - derzeit außerstande, gemeinsam mit Hildburghäuser Stadträten an der Belebung der Innenstadt zu arbeiten. Dies liege an der momentan überaus konfliktbeladenen Atmosphäre in der Kommunalpolitik der Kreisstadt, erklären der Vorstand und Beirat des Werberings in einer Mitteilung.

Eigentlich sei in der letzten Stadtratssitzung vor der Bürgermeisterwahl vereinbart worden, dass Werbering und Stadtratsfraktionen eine gemeinsame Arbeitsgruppe zur Innenstadtbelebung gründen.

Aber auch wenn sich die Mitglieder des Werberings im Klaren darüber sind, dass das Thema keinen Aufschub duldet und der wahrscheinlich mehrjährige Prozess zur Wiederbelebung der Hildburghäuser Innenstadt ohne Verzug, entschlossen und mit visionärer Kraft eingeleitet werden muss, so wissen sie auch: Eine fest installierte, regelmäßig tagende Arbeitsgruppe müsste frei von parteipolitischen Interessen und etablierten Konfliktlinien zusammenarbeiten können.

Absage an Stadträte

"Das sehen wir derzeit nicht als gegeben an. Wir enthalten uns ausdrücklich einer Beurteilung der diversen, öffentlich ausgefochtenen Streitthemen. In einem derart konfliktgeladenen Umfeld sehen wir für uns als Verbund keine sinnvolle Handlungsmöglichkeit", erklären der Werbering-Vorstand und -Beirat.

Im Klartext heißt das: "Der Hildburghäuser Werbering e.V. strebt deshalb die Bildung der Arbeitsgruppe ‚Innenstadtbelebung‘ vorerst mit Akteuren außerhalb des Stadtrates an. Dies erklären wir mit dem größten Bedauern."

Das Bedauern sei umso größer, weil viele der Werbering-Mitglieder mit den wirtschaftlichen Folgen des Corona-Lockdowns existenziell zu kämpfen hätten. Bei der Bewältigung dieser Situation seien die Gewerbetreibenden, Kaufleute und Freiberufler der Kreisstadt auf eine funktionierende und kooperative Verwaltung sowie auf handlungsfähige und tatkräftige Gremien der Stadtführung angewiesen, führen die Vertreter der hiesigen Gewerbetreibenden aus.

Stets gesprächsbereit

Natürlich soll diese Absage keine neuen Fronten aufbauen - das Gegenteil ist der Fall, wie der Verein klarmacht: "Abschließend möchten wir alle, die in dieser Stadt Verantwortung tragen, dringend auffordern, nunmehr zu einer Kultur der sachlichen Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger zurückzufinden. Wir hoffen sehr, in naher Zukunft mit Vertretern des Stadtrats zu einem gemeinsamen Arbeitsprozess in konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre kommen zu können. Zu Gesprächen sind wir jederzeit bereit."

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