Hildburghausen - In der Schlussphase des 2. Weltkrieges sind Teile Hildburghausens von US-amerikanischer Artillerie beschossen worden. Vom getroffenen Rathaus und Soldaten aus Übersee auf dem Markt zeugt eines der seltenen Fotos, dass am Donnerstagnachmittag im Stadtmuseum Hildburghausen unmittelbar neben dem historisch noch deutlich wertvolleren Stück liegt, um das sich der Medientermin dreht: die gestickte Fahne des einstigen Herzoglichen Lehrerseminars aus dem Jahr 1888. Einer der US-Soldaten, die hier im April 1945 einmarschiert waren, hatte damals eben diese Fahne quasi als Souvenir mitgenommen. "So etwas gab es häufig", sagt Michael Römhild, der Leiter des Museums, "umso glücklicher sind wir, dass wir das wir die gut erhaltene Fahne zum Jahreswechsel 2019/2020 wohlbehalten bekommen haben". Und zwar auf dem Postweg aus Übersee - von Gary Facchini, dem Sohn des US-Soldaten, der die Fahne einst mitgenommen hatte.