Henfstädt - Wer von der Bundesstraße 89 abbiegt und über die schmale Steinbrücke nach Henfstädt einfährt, der findet Dorfidylle vor. Einen hoch gewachsenen, mächtigen Lindenbaum mitten im Ort, durch den die Werra fließt, einen plätschernden Brunnen und gepflegte Fachwerkhäuser. Hier, in dem 360-Seelen-Dorf scheint die Welt in Ordnung. Ist sie auch, vor allem deshalb, weil Henfstädt am Dienstag zwar das größte negative Ereignis seiner jüngeren Geschichte erlebt, aber bewiesen hat, "wozu die Einwohner fähig sind", sagt Bürgermeisterin Simone Langner-Schneider. "Mir kommen heute noch die Tränen."