Heldburg/Veilsdorf - Seit dem 1. Februar hat eine neue Försterin das Revier Veilsdorf unter ihren Fittichen. Sie heißt Victoria Eisenbach, ist 28 Jahre alt und kommt ganz aus der Nähe. Sie lächelt: Ja, sie stamme zwar aus Schleusingerneundorf, habe aber mittlerweile eine kleine Deutschland-Rundreise hinter sich. Denn nach dem Abitur, das sie in Schleusingen abgelegt hatte, ging‘s für Victoria Eisenbach erstmal weg. Und zwar in die Großstadt. Frankfurt am Main. Nein, nein, nicht in den dortigen Wald, sondern ans Uniklinikum. Aber dort wachsen doch gar keine Bäume? Die braucht‘s auch nicht für den Beruf, den Victoria Eisenbach ursprünglich erlernen wollte. "Ich habe mich für eine Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistentin entschieden", sagt sie und winkt ab. Lange habe es nicht gedauert, bis sie merkte, dass das nichts für sie ist. Den ganzen Tag lang bei 18 Grad Celsius Raumtemperatur arbeiten, rundherum alles desinfiziert und die Luft staubtrocken. Nein, das war dann doch nicht das (Berufs)Leben, dass sich die junge Frau vorstellte. Das sah eigentlich ganz anders aus. "Ich wollte schon nach dem Abi Forstwirtschaft studieren, habe mich aber für die Sicherheitsvariante und damit die Ausbildung entschieden", erklärt sie. Doch in Frankfurt, umgeben von Hochhäusern, ist der Naturmensch in ihr wach geworden. Victoria Eisenbach zog die Handbremse und folgte ihrem Herzen - an die Fachhochschule Erfurt. Dort ging‘s dann los: Studium, Laufbahnprüfung in Nordrhein-Westfalen. Im Anschluss verschlug es sie nach Mühlhausen, betreute für die TU München eine Forschungsfläche im Hainich. Doch ihr Ziel war immer, zurück in die Heimat zu kommen, um als Försterin zu arbeiten.